Steht Facebook-Klage gegen „Mark Zuckerberg“ bevor?

Michael Günsch
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Ein israelischer Unternehmer liegt im Streit mit dem größten sozialen Netzwerk im Internet, Facebook. Schließlich griff Rotem Guez, so sein ursprünglicher Name, zu einer drastischen Maßnahme um seiner Stellung in der Auseinandersetzung etwas mehr Gewicht zu verleihen. Er änderte seinen Namen offiziell in „Mark Zuckerberg“.

Dies ist bekanntlich auch der Name des Facebook-Gründers und CEOs, was die Sache pikant macht. Im Vorfeld war Facebook gegen Guez wegen seines Like Store vorgegangen, wo der Unternehmer unter anderem die bekannten „Likes“ des sozialen Netzwerks zum Kauf anbietet. Da dies aber ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen von Facebook darstelle, will der Web-Riese diesen Shop verbieten.

Wie ZDNet.com berichtet, klagte Guez bereits Ende Januar gegen Facebook, nachdem sein dortiger Account aufgrund seines Handels mit den „Likes“ gelöscht worden war. Anfang September konterte Facebook mit einer Unterlassungsanordnung auf Basis der Verletzung von Nutzungsbedingungen und forderte ihn auf, seine kommerziellen Unternehmungen einzustellen und dass er die Dienste von Facebook nie wieder in Anspruch nehme.

Darauf reagierte Guez schließlich am 7. Dezember mit dem ungewöhnlichen Schritt, seinen Namen in der zuständigen Behörde in Israel offiziell in „Mark Zuckerberg“ ändern zu lassen. Daraufhin habe er gegenüber Facebook geäußert: „Wenn ihr mich verklagen wollt, dann werdet ihr Mark Zuckerberg verklagen müssen“. Eine Facebook-Seite mit dem Titel „I'm Mark Zuckerberg“, verleiht Guez' Vorgehen unter anderem mit Hilfe von Bildern seines neuen Ausweises Nachdruck und erreichte inzwischen über 4.500 „Likes“. Ein Video soll seine Namensänderung ebenfalls belegen.

In der vergangenen Woche habe Facebook ihm angeblich erneut mit einem gerichtlichen Prozess gedroht, da Guez ein Profil mit seinem neuen Namen „Mark Zuckerberg“ erstellt hatte, welches jedoch ebenfalls deaktiviert wurde. In einer Stellungnahme durch einen Sprecher von Facebook habe es geheißen: „Der Schutz der Menschen, die Facebook nutzen, ist die höchste Priorität und wir werden Maßnahmen gegen jene, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, ergreifen.“

Ob es damit tatsächlich zur Klage „Facebook gegen Mark Zuckerberg“ kommen wird, bleibt abzuwarten.