Alpenföhn K2 im Test: Imposanter Zwillingsturm-Kühler
2/11Kühler im Detail
Der Alpenföhn K2 gehört zu jener Gattung Prozessorkühler, die aufgrund ihrer enormen Abmessungen bereits beim Auspacken für staunende Blicke sorgen. 146 × 154 × 160 Millimeter misst der Gigant und bringt mit beiden Serienlüftern nicht weniger als 1,36 Kilogramm auf die Waage.
Gestalterisch versucht Alpenföhn, die hohen Ambitionen hinsichtlich der Kühlleistung mit einem Doppel-Turm-Design umzusetzen. Dabei kommen acht parallel verlaufende Ø6-mm-Heatpipes in U-Aufbiegung zum Einsatz, welche die Wärme schnellstmöglich von der CPU-Auflage zum Radiator transportieren sollen. Die der CPU zugewandte Seite der 13,7 Millimeter mächtigen Kupferbodenplatte ist tadellos eben gestaltet und bevorzugt damit weder AMD- noch Intel-Heatspreader.
Der K2 verfügt über einen absolut symmetrischen Aufbau. Jeder der zwei Türme besteht dabei aus 49 Aluminiumlamellen, welche sorgfältig mit den Heatpipes verlötet sind. Der Lamellenabstand ist mit zwei Millimetern ausreichend bemessen, um auch bei niedrigen Luftgeschwindigkeiten noch genügend Durchsatz zu erzielen. Darüber hinaus sollen die an den Belüftungspostionen speziell ausgeprägten Lamellenfront-Formierungen mit ihren Bergen und Tälern diesen Effekt noch verstärken.
Qualitativ darf der Anwender angesichts des hohen Preises vom K2 viel erwarten und wird nicht enttäuscht. Materialgüte, Robustheit und Detailbearbeitung des rundum vernickelten Kühlkörpers sind überaus gelungen.
Die Serienbelüftung erfolgt mit einem etwas ungewöhnlichen Ventilator-Duo. Alpenföhn kombiniert zwei Probanden aus der eigenen Wing-Boost-Serie, welche sich allerdings in ihren Abmessungen und Spezifikationen deutlich unterscheiden. Während der zentral zwischen den Zwillingstürmen eingebrachte Lüfter auf eine runde Rahmengestaltung mit 140-mm-Durchmesser zurückgreift und mit maximal 1.100 U/min arbeitet, besitzt das Frontmodell aus Gründen der höheren Kompatibilität nur eine Kantenlänge von 120 mm, dreht dafür aber mit maximal 1.500 U/min deutlich stärker auf.
Trotz dieser Umstände hat Alpenföhn ein System gefunden, wie beide Lüfter auf Grundlage ihrer PWM-Unterstützung abgestimmt gesteuert werden können. So verfügt der Wing-Boost-120 über einen 4-Pin-Y-Anschluss, welcher zur parallelen Stromversorgung des Wing-Boost-140 inklusive simultaner Übertragung der PWM-Informationen genutzt werden kann. Da alle Anschlüsse gesteckt sind, sind die Lüfter natürlich auch separat nutzbar.
Beide Ventilatoren sind zur mechanischen Entkopplung mit gummierten Rahmen ausgestattet und verfügen über Bohrungen typischer 120-mm-Lüfter. Die Befestigung am Kühlkörper erfolgt üblicherweise mit Hilfe von relativ dünnen Drahtbügeln, die im Hinblick auf den allgemeinen Montagekomfort für unseren Geschmack etwas zu stramm abgestimmt sind.
Aufgrund der genannten Serienausstattung können überdies nur Lüfter am K2 angebracht werden, deren Rahmenbohrungen dem 120-mm-Typus entsprechen. Drahtbügel für herkömmliche 140-mm-Fans liegen beispielsweise leider nicht bei.