Assassin's Creed: Revelations im Test: Im Osten nichts Neues

 3/4
Sasan Abdi
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ACR auf einen Blick (Forts.)

Wirklich innovativ ist ACR abseits der neuen Handlung also nicht; dafür kann sich die Spielwelt wieder sehen lassen. Konstantinopel wird wunderbar authentisch und weitläufig in Szene gesetzt, wobei man „Assassin's Creed“-typisch immer wieder darüber staunt, wie spielend einfach es den Entwicklern gelingt, eine lebhafte Metropole zu erschaffen. Neben einem wuseligen Straßenbild mit Händlern, Dieben, Wachen, Bettlern, Ärzten und Söldner gehören dazu auch wichtige Gebäude wie die erwähnten Festen, Läden, Basare und vereinzelte Wahrzeichen wie die Hagia Sophia. Komplettiert wird der Eindruck durch eine gewohnt gute Präsentation, zu der neben der konsistent erzählten Geschichte auch immer wieder packende Zwischensequenzen gehören.

Konstantinopel wird als Spielwelt bestens in Szene gesetzt

Auch beim Multiplayer setzen die Macher eher auf schonende Neuerungen, dafür legt der Umfang etwas zu. So bleibt das alte, gelungene Spielprinzip erhalten, bei dem man auf einer von neun Karten Jäger und Gejagter zugleich ist. Hinzu kommen eine Art Capture-The-Flag und Deathmatch, sodass sich der Umfang des Mehrspieler-Modus nennenswert erweitert.

Assassin's Creed: Revelations: Kämpfe bleiben auch in „Revelations“ zu einfach
Assassin's Creed: Revelations: Kämpfe bleiben auch in „Revelations“ zu einfach

Nicht neues lässt sich beim Kampfsystem erkennen. Es ist damit leider weiterhin zu einfach: Spielend leicht pflügt man durch die Gegnerschaft, sodass jeder, der zudem ein paar Fläschen Medizin mitführt, locker mit mehreren Dutzend Templern fertig werden kann. Insbesondere die Konter gehen zu einfach von der Hand, sodass man Ezio sein Alter auch beim Kämpfen in keiner Sekunde anmerkt. Und selbst ein in die Ecke gedrängter Held ist noch längst nicht verloren, da sich per Tastendruck jederzeit bis zu drei Mitstreiter hinzurufen lassen. Ein wenig mehr Anspruch, ein wenig mehr Taktik würde an dieser Stelle nach wie vor gut tun, auch wenn sich die nach wie vor sehr (manchmal sogar zu sehr!) aufmerksamen gegnerischen NPC nicht mehr ganz so leicht auf die Schippe nehmen lassen und einer Schlagabfolge auch mal ausweichen.

Technisch präsentiert sich „Assassin's Creed: Revelation“ ansonsten aber auf einem ordentlichen Niveau, auch wenn sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan ist. Die Grafik ist deswegen längst nicht mehr bahnbrechend, weiß aber alles in allem weiterhin gut zu gefallen und bleibt auch im vierten Teil der Reihe angenehm ressourcenschonend. Auf unserem praxisnahen Testsystem lief der Titel deswegen in einer Auflösung von 1680 x 1050 und hohen Details (siehe unten) bei stabilen 50 bis 60 Bildern pro Sekunde. Für die vierte Ausgabe reicht es also noch locker – beim nächsten Mal darf es dann neben einer inhaltlichen auch gerne eine technische Überarbeitung sein.

Assassin's Creed: Revelations: Einstellungsmöglichkeiten unter dem Reiter „Grafik“
Assassin's Creed: Revelations: Einstellungsmöglichkeiten unter dem Reiter „Grafik“

Ein uneingeschränktes Lob gibt es schließlich für die Vertonung: Die deutschen Synchronstimmen sind gut gewählt und die musikalische Untermalung wie gewohnt ausgezeichnet, was der Spielatmosphäre sehr zugute kommt.

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