Asus Zenbook UX21E & UX31E im Test: Attacke auf das Apple MacBook Air

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Patrick Bellmer
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Display

Durch die geringe Bauhöhe werden auch an die verbauten Displays hohe Anforderungen gestellt, da im Deckel nur wenige Millimeter zur Verfügung stehen. Gleichzeitig muss hier ein wichtiger Kompromiss geschlossen werden, da einerseits die Anzeige zu den teuersten und wichtigsten Komponenten gehört, andererseits aber die bekannt Preisobergrenze nicht überschritten werden soll. Deshalb gilt besonders diesem Bauteil im UX21E und UX31E eine gewisse Aufmerksamkeit.

UX31E: Homogenität und Farbtemperaturen

Der technische Rahmen entspricht dabei größtenteils dem, was in diesem Segment und dieser Preisklasse erwartet werden kann. Das kleinere UX21E verfügt über ein 11,6 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1.366 × 768 Pixeln und erreicht damit eine angenehme Bildpunktdichte von 135 ppi. Im UX31E verbaut Asus eine 13,3 Zoll große Anzeige, die mit 1.600 × 900 Pixeln auflöst, mit 138 ppi erreicht man bei der Dichte annähernd den gleichen Wert. Hier steht im Vergleich zur Bildfläche viel Platz für Programmfenster und andere Inhalte zur Verfügung. Bei beiden Geräten setzt Asus auf LED-Hintergrundbeleuchtung sowie eine spiegelnde Oberfläche.

Asus Zenbook UX31E
Asus Zenbook UX31E

Bei den Messwerten offenbaren sich erste echte Schwächen. Mit 191:1 (UX21E) und 231:1 (UX31E) erreichen beide Zenbooks allenfalls durchschnittliche Werte beim Kontrast. Hinzu kommen schlechte Resultate in Bezug auf die Farbraumabdeckung, im ISO-Test werden lediglich 80 respektive 78 Prozent erreicht (UX21E, UX31E), bei AdobeRGB sind es sogar nur noch 55 und 54 Prozent.

UX21E: Homogenität und Farbtemperaturen

Immerhin erreichen beide Geräte sehr hohe Werte bei der maximalen Helligkeit, mit 508 und 528 Candela pro Quadratmeter erzielt Asus hier neue Bestwerte. Allerdings enttäuscht die nur durchschnittliche Homogenität von 82 und 81 Prozent, bei beiden Anzeigen ist das obere Drittel deutlich dunkler als der Rest. Großen Einfluss auf Helligkeit und Kontrast hat allerdings die von Intel entwickelte Display Power Savings Technology (DPST). Im Test wurde diese deaktiviert, um vergleichbare Resultate zu anderen Geräten zu erzielen. Schaltet man diese Option in den Energieeinstellungen ein, reduziert sich die maximale Helligkeit um etwa 15 bis 20 Prozent, daraus resultiert ein fast doppelt so hoher Kontrast – auch wenn der Schwarzwert ansteigt.

UX31E

Zu guter Letzt können beide Displays durch hohe Blickwinkel punkten. Während in der Horizontalen sehr große Winkel möglich sind, bevor die Inhalte verfälscht dargestellt werden, tritt dies in der Vertikalen leider nur beim Blick von oben zu. Betrachtet man den Bildschirm von unten, kommt es früh zu „Fehlern“.

Asus Zenbook UX21E
Asus Zenbook UX21E

Tastatur & Touchpad

Zumindest optisch stellt die Tastatur keine große Überraschung dar. Asus setzt bei seinen Zenbooks auf das mittlerweile bewährte Chicklet-Design sowie die für das Unternehmen typische Beschriftung der Tasten. Somit sind alle Elemente gut und zweifelsfrei gekennzeichnet, auch die Sonderfunktionen einiger Tasten sind aufgrund logischer Piktogramme ohne Studium der Anleitung nutzbar.

Asus Zenbook UX31E Tastatur: Guter Druckpunkt, kurzer Hub
Asus Zenbook UX31E Tastatur: Guter Druckpunkt, kurzer Hub

Geschmackssache dürfte der Schreibkomfort sein. Durch das Zusammenspiel von deutlich ausgeprägtem Druckpunkt und sehr kurzem Hub ergibt sich ein eher „hartes“ Gefühl beim Verfassen von Texten. Zwar hat man sich nach kurzer Zeit daran gewöhnt, ein etwas größere Hub würde aber deutlich bessere Resultate erzielen. Während die primären Tasten die gleiche Größe wie die einer Desktop-Tastatur aufweisen, sind die Funktionstasten in der obersten Reihe zu klein geraten.

Asus Zenbook UX31E Touchpad: Großes, aber streckenweise unpräzises Touchpad
Asus Zenbook UX31E Touchpad: Großes, aber streckenweise unpräzises Touchpad

Das Touchpad überrascht durch seine Größe, insbesondere beim UX21E. Dadurch steht insbesondere für Multitouch-Gesten viel Platz zur Verfügung. Allerdings ist deren Erfassung nicht immer sehr präzise. Etwas besser sieht es da mit Befehlen aus, die nur mit einem Finger erteilt werden. Allerdings zeigt sich die berührungsempfindliche Fläche an den Rändern als sehr störrig. Als Taste dient der etwa eineinhalb Zentimeter hohe untere Rand des Touchpads. Die vorhandene optische Trennung zwischen rechter und linker Taste ist dabei aber eher kosmetischer Natur, wirklich verbaut ist nur eine Taste. Je nach Bereich, der heruntergedrückt wird, wird dann der „Rechts-“ oder „Linksklick“ simuliert. Das Nutzen beide Tasten zur selben Zeit ist somit nicht möglich.

Asus Zenbook UX21E: Tastatur und Touchpad
Asus Zenbook UX21E: Tastatur und Touchpad

Gehäuse

Wie bei allen (angekündigten) Ultrabooks fällt das Gehäuse auf. Bislang konnte man derart dünne Geräte an der sprichwörtlichen „einen Hand abzählen“. Angesichts der Vorgaben von Intel bleibt den Herstellern allerdings nur wenig Spielraum, um sich deutlich voneinander zu unterscheiden. Durch die Grenzen bei Dicke und Gewicht sowie die aus ersterer resultierende thermische Problematik gibt es zudem kaum eine Alternative zu Aluminium beim Gehäuse.

Asus Zenbook UX31E
Asus Zenbook UX31E

Dieses verwendet Asus bei eigentlich allen Einzelteilen beider Zenbooks. Dadurch entsteht zusammen mit dem kühlen Design ein sehr wertiger Eindruck, insbesondere durch die dunkle Färbung und das Muster am Deckel. Schmutz und Fingerabdrücke haben kaum eine Chance haften zu bleiben. Einen guten Eindruck hinterlässt auch der ebenfalls dunkle Display-Rahmen, bei dem Asus löblicherweise auf eine glänzende Oberfläche verzichtet hat. Erneut aufgegriffen wird diese Optik bei der Tastatureinfassung, die einzelnen Tasten hingegen bilden durch ihre helle Färbung dazu einen gelungenen Kontrast.

Asus Zenbook UX31E: Schlichte Unterseite
Asus Zenbook UX31E: Schlichte Unterseite

Die Verarbeitung ist sowohl beim UX21E als auch beim UX31E als hervorragend zu bezeichnen. Sämtliche Spaltmaße sind einheitlich, trotz des gradlinigen Designs finden sich keine scharfe Kanten oder Grate. Hinzu kommt eine Verwindungssteife, die einen neuen Spitzenwert darstellen dürfte: Selbst mit grobem Vorsatz ist kein Knarzen zu provozieren. Die beiden Scharniere halten das Display sicher an Ort und Stelle, auch bei stärkeren Remplern kommt es kaum zu Schwingungen.

Asus Zenbook UX31E
Asus Zenbook UX31E

Will man etwas kritisieren, dann das Hochklappen des Deckels beim UX21E. Durch die Kombination aus leichtem Unterteil und souverän zupackenden Scharnieren ist es kaum möglich, das Display mit nur einer Hand nach oben zu befördern – eine zweite Hand muss hier die untere Gehäusehälfte festhalten.

Optionen

Derzeit sind die Zenbooks in sieben verschiedenen Konfigurationen erhältlich. In der Modellreihe UX21E stehen neben unserer Testkonfiguration zwei weitere Varianten zur Wahl, die mit einem i7-2677M ausgestattet sind. Mit 128 Gigabyte fassender SSD (Modell KX008V) kostet das UX21E derzeit knapp 1.200 Euro, mit 256-Gigabyte-SSD (Modell KX011V) circa 1.300 Euro.

Beim UX31E stehen insgesamt vier Ausstattungsvarianten zur Wahl. Zwei davon verfügen über Intels i5-2557M und eine 128 Gigabyte (Modell RY009V) respektive 256 Gigabyte große SSD (Modell RY008V). Die Preise beginnen hier bei etwa 990 und 1.200 Euro. Im Topmodell (RY010V) steckt der auch im Testmodell arbeitende i7-2677M, hinzu kommt eine 256 Gigabyte fassende SSD. Hier für muss mit 1.300 Euro gerechnet werden.

In allen anderen Ausstattungspunkten gleichen sich die Geräte jeweils.

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