Audiostreaming im Test: Mit Teufel und Sonos Musik im ganzen Haus
14/22Steuerung per Smartphone
Die Steuerung per Smartphone ist am einfachsten möglich, wenn man auf die Applikationen der Hersteller für Android- oder iOS zurückgreift. Diese stehen kostenlos im jeweiligen Appstore zur Verfügung. Auf anderen Plattformen ist eine Steuerung dann möglich, wenn es eine UPnP-Software gibt, die auf die Sonos- oder Raumfeld-Geräte im Netzwerk zugreifen kann (was, da der UPnP-Standard gerade für diesen Zweck der Interoperabilität geschaffen wurde, kein Problem sein sollte.) Aus diesem Grunde können auch für das iPhone oder Android-Geräte alternative UPnP-Steuerungen heruntergeladen werden. Eine solche Software ist etwa der PlugPlayer für iOS- und Android-Geräte.
In der Regel müssen allerdings einige Einschränkungen im Funktionsumfang hingenommen werden. Oft betrifft das etwa den Komfort beim Abspielen von Musik (teilweise sind die Übergänge zwischen den Titeln nicht lückenlos) oder die Steuerung von Hörzonen. Wenn man ein Android- oder iOS-Gerät sein Eigen nennt, ist man mit der Herstellersoftware also gut beraten. Auf diese werfen wir daher im Folgenden auch einen kurzen Blick.
Raumfeld-App
Teufel hält sich mit der Raumfeld-App eng an den Raumfeld Controller. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handele sich um eine 1:1-Kopie, tatsächlich wurden allerdings kleine Anpassungen an das Smartphone (getestet wurde auf einem iPhone 4) vorgenommen. Der wohl deutlichste Unterschied ist, dass nicht direkt im Startmenü der Applikation die zuletzt abgespielten Elemente (seien es Radiosender, Playlisten oder Titel) angezeigt werden. Diese werden stattdessen auf zwei weiteren Seiten – die iPhone-typisch per Wischbewegung zur Seite erreicht werden – einsortiert. Auch die Lautstärkesteuerung fällt aufgrund des fehlenden Drehreglers nun anders aus. Die Raumfeld-App weist ein entsprechendes Icon an der Oberseite aus, das permanent erreichbar ist.
In Summe sind die Unterschiede zwischen der Raumfeld-App und dem dedizierten Controller aber sehr gering, was auch gut ist. Damit wird dem Nutzer ein relativ gleichbleibendes Gefühl bei der Steuerung vermittelt. Auch ist der Menüaufbau durchaus gut und simpel – Abwandlungen zwischen den Plattformen sind gar nicht notwendig.
Sonos-App
Auch Sonos baut die App für das Smartphone (erneut getestet mit einem iPhone 4) beinahe genauso auf wie die für die Sonos Control. Das Hauptmenü der Smartphone-App weist allerdings kein zweispaltiges Layout sondern ein Listenmenü auf, wie es auch in allen weiteren Untermenüs der Fall ist. Das ist zwar zum einen konsequenter als auf der Sonos Control, andererseits kann man Inhalte besser sortieren. Etwas unverständlich ist, dass einzelne Steuerelemente der App nicht ganz die grafische Qualität erreichen, die man sich wünschen würde. Zwar sind sowohl die Piktogramme als auch die Schrift in den Listen einwandfrei lesbar und gestaltet, Kleinigkeiten wie der „Aktueller Titel“-Button weisen aber deutlich sichtbar ein Pixelmuster auf.
Auch bei Sonos wird die Ermangelung der physischen Steuerelemente der Fernbedienung durch eine zusätzliche Leiste in der App kompensiert, welche die Zonenauswahl regelt und bei der Lautstärkesteuerung hilft.
Zusammengefasst muss man auch Sonos eine solide App-Programmierung bescheinigen. Auch die Kalifornier verstehen sich darauf, ein einheitliches Steuerungserlebnis geräteübergreifend sicherzustellen. Der Menüaufbau ist dem von Teufel zwar unterlegen, dafür reagieren aber sowohl die Sonos Control als auch die Sonos-App zügiger auf Eingaben als ihre Raumfeld-Pendants.