Intel Core i7-3820 im Test: Kleinster Sandy Bridge-E zwischen den Stühlen
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Leistung
In unserem Rating schlüsseln wir wie in den letzten Jahren nach und nach die unterschiedlichen Bereiche auf. In das zusammenfassende Rating fließen wie üblich nur Tests aus den Bereichen Anwendung sowie Spiele, wobei alle anderen Segmente separat ausgegeben werden. An erster Stelle präsentieren wir dabei das Ergebnis, das den höchsten Realitätsgehalt hat, also alle Anwendungen und die Spiele in einer Auflösung von 1.680 x 1.050 Bildpunkten. Parallel dazu geben wir aber auch das Rating aus, welches einen mehr oder minder präzisen Blick in die Zukunft ermöglicht, unter der Prämisse, dass die Anwendungen nahezu gleich bleiben, Spiele aber weiterhin nicht nur auf Grafik sondern auch auf CPUs hin optimiert werden. Deshalb fließen dort die Games in geringer Auflösung sowie ohne AA/AF ein. Zur guter Letzt werden die Bereiche Anwendungen, Spiele in geringer und hoher Auflösung sowie die theoretischen Tests separat ausgegeben und analysiert.
Gesamt
Die erste Bewährungsprobe für den neuen Prozessor als Flaggschiff der Quad-Core-Prozessoren für den heimischen Desktop-PC aus dem Hause Intel. Wie erwartet schlägt der hohe Basistakt von 3,6 GHz zusammen mit der „Sandy Bridge“-Architektur merkbar ein, der Turbo leistet mit bis zu 300 MHz obendrauf ebenfalls seinen Beitrag.
Der Vergleich mit einem Core i7-2600 bei gleichem Takt, ohne Hyper-Threading und Turbo zeigt, dass sich „Sandy Bridge-E“ und „Sandy Bridge“ nicht wirklich unterschieden – kein Wunder, ist die Architektur im Prinzip doch die gleiche. Die 2 MByte mehr L3-Cache bringen momentan nichts, auch das Quad-Channel-Speicherinterface mit DDR3-1600 des „Sandy Bridge-E“ braucht im Desktop-Einsatz wohl kaum ein Kunde. Letztlich ist zwischen beiden bei gleichem Takt in den beiden Diagrammen auf dieser Seite kein Prozent Unterschied, weshalb sie als gleichwertig angesehen werden müssen.
Die Analyse über die Anwendungen und Spiele in geringer Auflösung, die meist ein guter Fingerzeig in Richtung Zukunft sind, untermauert die ersten Ergebnisse. Der Vorsprung des „Sandy Bridge-E“ auf seinen Vorgänger wächst hierbei natürlich, was als Wink mit dem Zaunpfahl für die kommenden Wochen gesehen werden darf. Denn mit den anstehenden neuen Grafikkarten rund um die „Radeon HD 7900“-Serie verschiebt sich die Messlatte in Spielen mitunter so deutlich, dass heutige Ergebnisse in 640 × 480 Bildpunkten mit den neuen Grafikkarten mit hoher Präzision bei hohen Auflösungen wie 1.680 × 1.050 oder 1.920 × 1.200 Bildpunkten zutreffen – dies wurde in unserem Test zum Ende des letzten Jahres bereits ausführlich dargelegt.
Dank der Aufhebung der Grafiklimitierung in den einzelnen Spiele-Tests fallen die Abstände zwischen den 45-nm-Generationen und „Sandy Bridge-E“ deutlich größer aus. Mit kommenden Grafiklösungen entfalten die „Sandy Bridge-E“ auch in Spielen eine deutliche Mehrleistung gegenüber der „Nehalem“- oder gar „Penryn“-Generation und gehen somit Hand in Hand mit der bisherigen „Sandy Bridge“-Riege für den Mainstream-Markt.