Motorola Razr im Test: Das Kult-Handy wird Smartphone

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Sasan Abdi
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Bedienung & Display

Mit seinem 4,3 Zoll großen Display gehört das Droid Razr zu der immer größer werdenden Riege von Smartphones, die auf Kosten des Transportkomforts auf eine größere Bedienfläche jenseits der vor nicht allzu langer Zeit eher noch gemiedenen 4 Zoll setzen.

Der Bedienung kommt das Mehr an Bildschirm natürlich auch in diesem Fall sehr zugute. In Kombination mit einer qHD-Auflösung (540 x 960) gehen allerlei Standard-Tätigkeiten wie Surfen, Mailen und die grundsätzliche Navigation durch die gängigen Menüs sehr übersichtlich und komfortabel von der Hand, was abermals die Vorteile von großen Display-Diagonalen und großzügigen Auflösungen (256 ppi) unterstreicht. Allerdings scheint auch beim neuen Razr eine PenTile-Matrix zum Einsatz zu kommen, was wohl der Grund für kleinere Unschärfen bei stark eingezoomten Inhalten – insbesondere bei schwarzer Schrift auf weißem Grund – ist. Hier hat man es aber mit Kritik auf hohem Niveau zu tun, die nur dann wirklich auffällt, wenn man danach sucht.

In puncto Display-Technologie setzen die Verantwortlichen auf Super-AMOLED, was neben der bereits erwähnten geringen Bautiefe auch positiv auf die Laufzeiten und die Kontrastwerte wirkt. Der wesentliche Unterschied zum Samsung-exklusiven S-AMOLED Plus besteht in der Anordnung und Größe der Subpixel. Während bei Super AMOLED Plus insgesamt drei Subpixel (rot, grün, blau) einen Pixel bilden, sind es bei Super AMOLED lediglich zwei (rot und blau). Durch diesen Schritt spart man einerseits Platz (auf der gleichen Grundfläche können mehr Pixel dargestellt werden), andererseits können bei bestimmten Farben feine Strukturen wie Linien oder Buchstaben nur leicht ausgefranst dargestellt werden.

Display-Werte
  • Helligkeit max.:
    • RIM BlackBerry PlayBook
      550
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 4S
      488
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • HTC Titan
      439
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • HTC Sensation XL
      437
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • LG Optimus 3D
      425
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • HTC Radar
      402
      Weißpunkt: ca. 5.500
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      394
    • Sony Tablet P
      390
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • HTC Evo 3D
      375
      Weißpunkt: ca. 5.300
    • Samsung Galaxy S II
      371
    • LG Optimus Pad (V900)
      363
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Apple iPad 2
      363
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • HTC Sensation
      350
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Samsung Galaxy Ace
      334
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • HTC Flyer
      331
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Acer Iconia Tab A500
      312
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Motorola Xoom
      304
    • Samsung Galaxy Note
      302
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Motorola Droid Razr
      297
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • HP TouchPad
      263
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Sony Ericsson Xperia Play
      256
    • Samsung Galaxy Nexus
      213
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Nokia E6
      181
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      143
      Weißpunkt: ca. 5.700
  • Helligkeit min.:
    • Apple iPhone 4S
      4
    • LG Optimus 3D
      5
    • Nokia E6
      7
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      7
    • Samsung Galaxy Nexus
      7
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      8
    • Apple iPad 2
      10
    • HTC Titan
      12
    • Sony Tablet P
      13
    • HP TouchPad
      13
    • HTC Evo 3D
      14
    • HTC Sensation
      15
    • HTC Radar
      18
    • Sony Ericsson Xperia Play
      23
    • HTC Sensation XL
      24
    • Motorola Xoom
      30
    • Acer Iconia Tab A500
      33
    • HTC Flyer
      43
    • LG Optimus Pad (V900)
      46
    • Samsung Galaxy S II
      48
    • RIM BlackBerry PlayBook
      58
    • Motorola Droid Razr
      65
    • Samsung Galaxy Ace
      66
    • Samsung Galaxy Note
      90
  • Kontrast:
    • Samsung Galaxy S II
      5.000:1
      OLED-Display
    • Samsung Galaxy Note
      5.000:1
      OLED-Display
    • Motorola Droid Razr
      5.000:1
      OLED-Display
    • Samsung Galaxy Nexus
      5.000:1
      OLED-Display
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      1.588:1
    • Sony Ericsson Xperia Play
      1.280:1
    • Acer Iconia Tab A500
      1.100:1
    • LG Optimus 3D
      1.089:1
    • Motorola Xoom
      1.050:1
    • HTC Sensation XL
      1.025:1
    • HTC Titan
      1.020:1
    • RIM BlackBerry PlayBook
      928:1
    • Apple iPhone 4S
      887:1
    • HTC Radar
      873:1
    • Sony Tablet P
      847:1
    • HTC Flyer
      780:1
    • LG Optimus Pad (V900)
      772:1
    • Apple iPad 2
      772:1
    • HP TouchPad
      710:1
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      596:1
    • Nokia E6
      548:1
    • HTC Sensation
      538:1
    • HTC Evo 3D
      518:1
    • Samsung Galaxy Ace
      265:1
    Einheit: Kontrast
Anmerkungen zur Display-Betrachtung

Von dem fehlenden „Plus“ merkt man allerdings herzlich wenig, sodass sich die Darstellung durchaus die Prädikate „farbenfroh“, „scharf“ und insbesondere „kontrastreich“ verdient. Letzteres bereitet zugleich den Weg zur Einordnung der Display-Technologie, denn auch beim Razr machen sich die klassischen Vor- und Nachteile von AMOLED-Displays bemerkbar.

Während zu ersteren die besagten Prädikate zu zählen sind, gehört zu letzteren definitiv der klassische AMOLED-Blaustich. In unseren Augen handelt es sich hierbei aber de facto häufig – und so auch beim Testkandidaten – eher um einen leichten Grünstich, der bei hoher Display-Helligkeit zwar nur bei schlechten Blickwinkeln erkennbar ist, bei abnehmender Helligkeit aber immer deutlicher wird. Ein weiterer Diskussionspunkt bezieht sich auf die individuelle Wahrnehmung der Farben: Manch potentieller Nutzer dürfte auch beim neuen Razr von der sehr knalligen Darstellung irritiert werden, die insbesondere im Vergleich zu jener eines LC-Displays sehr auffällig ist. Hierbei handelt es sich nach wie vor um eine Geschmacksfrage, die es individuell zu klären gilt.

Doch auch abseits dieser gängigen Technologie-Merkmale lässt sich Kritik üben: Verglichen mit der Konkurrenz verfügt das Razr-Display über eine nur durchschnittliche maximale Helligkeit von circa 300 cd/m². Ausgezeichneten Kontrastwerten – Schwarz ist auch hier wirklich Schwarz – steht also ähnlich (überraschend) wie beim Samsung Galaxy Nexus eine nur mäßige Leuchtdichte entgegen. Letzteres hat sich in unserem gut dreiwöchigen Testzeitraum in keiner Minute schmerzlich bemerkbar gemacht; mit Blick auf die sonnigeren Zeiten im Jahr findet sich hier aber ein durchaus relevanter Kritikpunkt, der im Fazit erneut aufgegriffen werden soll.

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