OCZ ZS 650W im Test: Unscheinbar durchschnittlich
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Die ZS-Serie wird von Sirfa gefertigt und macht auf den ersten Blick einen relativ geordneten Eindruck.
Als erste Filterbausteine sind ein X- und zwei Y-Kondensatoren direkt am Netzeingang zu sehen. Von dort aus geht es weiter zu den Induktivitäten, wobei ein MOV als passiver Überspannungsschutz und eine Schmelzsicherung vorgeschaltet sind. Zwischen den beiden Induktivitäten respektive Spulen befinden sich zwei weitere Y- sowie ein letzter X-Kondensator. Das ist eine insgesamt recht mager ausgestattete Netzfilterung, was nicht zuletzt daran liegt, das selbst ein einfacher Ferritkern fehlt. Einen ebenfalls nicht ganz so guten Eindruck macht eines der blauen Stromkabel, das sich in unserem Testmodell direkt an den Kühlkörper anschmiegte.
Im primären Bereich hat die Gleichrichterbrücke einen einfachen Kühlkörper spendiert bekommen. Hierbei ist erwähnenswert, dass die universelle Variante der ZS-Serie, die mit einer Eingangsspannung von 100 bis 240 VAC umgehen kann, zwei GBU805-Gleichrichterbrücken bekam, während die deutsch-englischen Modell mit einer der beiden Gleichrichterbrücken auskommen müssen, was die Breite der Eingangsspannung auf fixe 230 VAC reduziert. Als Primärkondensator kommt indes ein auf 85 °C spezifiziertes Modell von Matsushita beziehungsweise Panasonic zum Einsatz. Dahinter wurde eine Zusatzplatine vertikal angebracht, auf der sich ein kombinierter PFC-/PWM-Controller vom oft verwendeten Hersteller Champion Mico befindet.
Im sekundären Bereich wurden erfreulicherweise nur hochwertige japanische Kondensatoren von Nippon-Chemicon verwendet, die einer Temperatur bis zu 105 °C standhalten. Auch an Schrumpfschläuche an den Kabelenden als Präventionsmaßnahme vor Kontaktkurzschlüssen hat Sirfa gedacht.
Für die Schutzschaltungen ist ein IC von Sitronix zuständig, was nicht unbedingt einer gängigen Wahl entspricht. Aus diesem Grund konnten wir auch nahezu keine weiteren Informationen zu diesem Bauteil finden.