Samsung Galaxy Note im Test: Auf die Größe kommt es an

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Mahir Kulalic
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Galaxy Note im Überblick

Design & Verarbeitung

Das Galaxy Note fügt sich nahtlos in das aktuelle Samsung Portfolio ein. Der rechteckige Home-Button zwischen den beiden äußeren Sensortasten, der Rahmen sowie die Verwendung von Kunststoff auf der Rückseite sprechen eine klare Sprache. Spätestens seit dem Galaxy S polarisiert Samsung mit seinen Smartphones; so auch hier.

Bei keinem zweiten Hersteller herrschen ununterbrochen Diskussionen um die Vorteile und Nachteile des eingesetzten Materials, der „Plastikbomber“ ist in diesem Zusammenhang ein überaus bekannter Begriff geworden. Viele Nutzer wünschen sich in Anbetracht der Preise der Topmodelle hochwertige Materialien wie Aluminium, andere begrüßen den Kunststoff aufgrund von Haltbarkeit und dem geringen Gewicht. Daran wird auch dieses Gerät definitiv nichts ändern.

Das Galaxy Note (r.) neben einem HTC Desire mit 3,7'' (l.)
Das Galaxy Note (r.) neben einem HTC Desire mit 3,7'' (l.)

Die komplette Rückseite besteht aus einem großen Akkudeckel aus Kunststoff. Dieser ist mit einem Muster versehen. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen: Die Abdeckung rastet genau ein, sämtliche Spaltmaße sind gleichmäßig und gering. Auch wenn man stärkeren Druck auf die Rückseite ausübt, gibt das Galaxy Note keinerlei Knarzen oder Quietschen von sich. Auch der Einschub für den Stylus wirkt sehr sicher und sollte einen guten Halt gewährleisten. Schade ist, dass Samsung bei der Abdeckung nicht auf eine Soft-Touch-Oberfläche setzt. Dadurch hätte das Gerät wesentlich mehr Grip gehabt, was bei den Ausmaßen vor allem bei Nutzern mit kleineren Händen einen Vorteil bringt. Das Smartphone ist nur enorm beschränkt mit einer Hand bedienbar. Aufgrund der Breite des Displays ist es sehr ermüdend, wenn man das Galaxy Note nicht mit beiden Händen nutzt.

Die Rückseite des Galaxy Note
Die Rückseite des Galaxy Note

Der Hersteller setzt auf klare Formen, so fällt das Design eher nüchtern und schlicht aus. Das tut dem Galaxy Note keinen Abbruch. Es wirkt nicht zu grimmig oder ernst, aber auch nicht verspielt. Das Gerät hat wenige Knöpfe und beschränkt sich, zumindest äußerlich, nur auf das Nötigste. Die wenigen Hardware-Knöpfe liegen an den Seiten verteilt. Typisch für Samsung befindet sich der rechteckige Home-Button unter dem Display. Links und rechts daneben finden sich zwei kapazitive Sensortasten. Die rechte Seite beherbergt den Powerbutton und die Lautstärke-Regler. Auf der Unterseite ist der microUSB-Anschluss untergebracht. Sämtliche Tasten lassen sich gut bedienen und verfügen über einen angenehmen Druckpunkt. Sie lassen sich gut erfühlen und sicher bedienen.

Bis auf die (der Größe geschuldeten) Abzüge bei der Haptik leistet sich Samsung bei seinem Topmodell keinerlei Schnitzer. Wer den verwendeten Kunststoff aber schon vorher nicht mochte, wird auch hier keinen Gefallen daran finden. Die Verarbeitung ist dennoch tadellos und sollte nicht mit der bloßen Materialwahl gleichgesetzt werden. Alles in allem hinterlässt das Galaxy Note einen positiven Eindruck.

Display

Mit einer Diagonale von 5,3 Zoll sowie einem Super AMOLED-Bildschirm steht das Galaxy Note allein auf weiter Flur. Nicht nur, dass solch eine Displaygröße bisher nicht in einem Smartphone verwendet wurde, auch so ein großes AMOLED-Panel verbaut ein Hersteller zum ersten Mal. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen und die Vorfreude, vor allem in Anbetracht der sehr hohen Auflösung von 1.280 × 800 im 16:10-Format.

Samsung Galaxy Note: Im Internet surfen macht auf dem großen Display viel Spaß
Samsung Galaxy Note: Im Internet surfen macht auf dem großen Display viel Spaß

Doch vor allem die Auflösung ist leider mehr Schein als Sein: Aufgrund der verwendeten PenTile-Matrix verfügt das Display nur über acht anstatt über zwölf Subpixel, dadurch ist die reelle Auflösung um einiges geringer als die angegebene Auflösung. Das fällt insbesondere bei gezoomten Inhalt, in der Regel aber nicht im Alltag auf. So bemerkt man bei einem Bild deutliche Unschärfe, sobald es vergrößert wird. Auch Texte wirken stellenweise unscharf oder ausgefranzt, dies mindert den Lesegenuss und beansprucht die Augen mehr (der Effekt fällt allerdings deutlich geringer aus als noch beim Galaxy S aus dem Jahr 2010.

Wie von den (Super-)AMOLED-Bildschirmen der Koreaner gewohnt, sind Farben, Kontrast, Blickwinkel und Schwarzwerte die Stärke schlechthin. Die Farben sind allesamt knackig und satt. Streiten lässt sich weiter über die Natürlichkeit, einigen Nutzern wirken sie zu kräftig und dadurch unecht. Die Kontraste sind ebenfalls ohne Zweifel mit die besten in einem Smartphone und verschönern so manchen Filmgenuss. Aufgrund der AMOLED-Technologie – die einzelnen Pixel leuchten selbstständig – fallen auch die Blickwinkel hervorragend aus, die Farben verändern sich allenfalls minimal, sobald man den Betrachtungswinkel ändert. So kann der Bildschirminhalt auch mit Freunden und Verwandten betrachtet werden, ohne dass einer der Zuschauer bei der Bildqualität benachteiligt wird. Doch vor allem der Schwarzwert ist über jeden Zweifel erhaben, denn das Schwarz ist wirklich Schwarz – dies schafft außer den AMOLED-Displays keine Displaytechnologie in einem Smartphone so virtuos.

Samsung Galaxy Note: Das große Display ist optimal für die Betrachtung von Inhalten
Samsung Galaxy Note: Das große Display ist optimal für die Betrachtung von Inhalten

Geschützt wird der Touchscreen von einer kratzfesten Glasscheibe, so übersteht er den Alltag und ist langlebiger. Ein einziger Nachteil ist die spiegelnde Oberfläche. Doch ob Glas oder nicht: Aufgrund der Verwendung eines kapazitiven Touschreens ist dieses Problem aktuell nicht zu beseitigen. Umso vorteilhafter ist es, dass die maximale Helligkeit des Galaxy Note ausreichend ist, um auch bei einfallendem Sonnenlicht noch Inhalt des Displays abzulesen – so mindert der Hersteller die Spiegelung ein wenig. Stellt man die Helligkeit auf „automatisch“, regelt der Umgebungslichtsensor das Display nach den äußeren Umständen. Auf diese Weise wird das Display je nach Helligkeit der Lichtquelle gedimmt oder „erleuchtet“.

Display-Werte
  • Helligkeit max.:
    • RIM BlackBerry PlayBook
      550
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 4S
      488
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • HTC Titan
      439
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • HTC Sensation XL
      437
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • LG Optimus 3D
      425
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • HTC Radar
      402
      Weißpunkt: ca. 5.500
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      394
    • Sony Tablet P
      390
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • HTC Evo 3D
      375
      Weißpunkt: ca. 5.300
    • Samsung Galaxy S II
      371
    • LG Optimus Pad (V900)
      363
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Apple iPad 2
      363
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • HTC Sensation
      350
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Samsung Galaxy Ace
      334
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • HTC Flyer
      331
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Acer Iconia Tab A500
      312
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Motorola Xoom
      304
    • Samsung Galaxy Note
      302
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Motorola Droid Razr
      297
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • HP TouchPad
      263
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Sony Ericsson Xperia Play
      256
    • Samsung Galaxy Nexus
      213
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Nokia E6
      181
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      143
      Weißpunkt: ca. 5.700
  • Helligkeit min.:
    • Apple iPhone 4S
      4
    • LG Optimus 3D
      5
    • Nokia E6
      7
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      7
    • Samsung Galaxy Nexus
      7
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      8
    • Apple iPad 2
      10
    • HTC Titan
      12
    • Sony Tablet P
      13
    • HP TouchPad
      13
    • HTC Evo 3D
      14
    • HTC Sensation
      15
    • HTC Radar
      18
    • Sony Ericsson Xperia Play
      23
    • HTC Sensation XL
      24
    • Motorola Xoom
      30
    • Acer Iconia Tab A500
      33
    • HTC Flyer
      43
    • LG Optimus Pad (V900)
      46
    • Samsung Galaxy S II
      48
    • RIM BlackBerry PlayBook
      58
    • Motorola Droid Razr
      65
    • Samsung Galaxy Ace
      66
    • Samsung Galaxy Note
      90
  • Kontrast:
    • Samsung Galaxy S II
      5.000:1
      OLED-Display
    • Samsung Galaxy Note
      5.000:1
      OLED-Display
    • Motorola Droid Razr
      5.000:1
      OLED-Display
    • Samsung Galaxy Nexus
      5.000:1
      OLED-Display
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      1.588:1
    • Sony Ericsson Xperia Play
      1.280:1
    • Acer Iconia Tab A500
      1.100:1
    • LG Optimus 3D
      1.089:1
    • Motorola Xoom
      1.050:1
    • HTC Sensation XL
      1.025:1
    • HTC Titan
      1.020:1
    • RIM BlackBerry PlayBook
      928:1
    • Apple iPhone 4S
      887:1
    • HTC Radar
      873:1
    • Sony Tablet P
      847:1
    • HTC Flyer
      780:1
    • LG Optimus Pad (V900)
      772:1
    • Apple iPad 2
      772:1
    • HP TouchPad
      710:1
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      596:1
    • Nokia E6
      548:1
    • HTC Sensation
      538:1
    • HTC Evo 3D
      518:1
    • Samsung Galaxy Ace
      265:1
    Einheit: Kontrast