Samsung Serie 830 256 GB im Test: Ein Angriff auf die Spitzenposition
4/10AS SSD Benchmark
Der „AS SSD“-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der Crystal Diskmark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen.
Die sequenziellen Leserate der Serie 830 im AS SSD Benchmark liegt bei über 502 MB/s und in etwa auf dem Niveau der Crucial M4 und schneller SandForce-Laufwerke, die mit den Controllern der zweiten Generation zumindest beim Lesen keine großen Einbrüche mehr erleiden, wenn die Daten sich nicht komprimieren lassen.
Nach wie vor eine Schwäche der SandForce-Controller ist hingegen das Schreiben unkomprimierbarer Daten, wie sie der AS SSD Benchmark nutzt. Selbst bei den schnellsten Modellen wie der HyperX SSD von Kingston reicht es dann nicht mehr für 300 MB/s. Die Serie 830 bietet hingegen mit über 389 MB/s fast ebenso hohe Transferraten, wie sie in ATTO gemessen wurden. Damit liegt sie 26 Prozent vor der in diesem Test nächst schnelleren Intel SSD 510, 34 Prozent vor der HyperX SSD und 53 Prozent vor der Crucial M4. Auffällig ist zudem, dass sich im genutzten Zustand kein Leistungsverlust beim sequenziellen Schreiben feststellen lässt.
Das zufällige Lesen 4 KB großer Dateien absolviert die Serie 830 am schnellsten, die Unterschiede zwischen den verschiedenen SSDs ist ohne viele parallele Zugriffe jedoch eher marginal. Etwas deutlicher sind hingegen die Unterschiede biem Schreiben. Kingstons HyperX SSD ist nach wie vor unangefochten an der Spitze und liegt 27 Prozent vor der Serie 830. Diese muss sich zudem auch der Crucial M4 geschlagen geben, die vier Prozent Vorsprung hat.
Der „4K_64Thrd“ zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen bzw. Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Consumer-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. In der Regel ist die Länge der Warteschlange irgendwo zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Auch mit langer Warteschlange kann sich die Serie 830 beim zufälligen Lesen an der Spitze behaupten. Im genutzten Zustand wird sie zwar zwei Prozent langsamer, liegt mit über 280 MB/s aber noch immer 49 Prozent vor dem nächst schnelleren Modell, der XLR8 Express mit 120 GB Speicherkapazität.
Verglichen mit den anderen Laufwerken kann sich die Serie 830 beim zufälligen Schreiben mit langer Warteschlange allerdings weit weniger steigern. Mit einem Wert von 121,83 MB/s beziehungswiese 90,81 MB/s landet sie lediglich im Mittelfeld und deutlich hinter der HyperX SSD (229,50 MB/s) und der Crucial M4 (201,73 MB/s).
Sehr gut sind auch die Zugriffszeiten. Beim Lesen erhielten wir einen Wert von 0,093 Millisekunden, der nur noch von der M4 unterboten wird. Noch viel besser ist jedoch die Zugriffszeit beim Schreiben. Sie beträgt lediglich 0,062 Millisekunden, was prozentual sehr hohen Vorsprung vor der Konkurrenz bedeutet, die um ein Vielfaches langsamer ist.
Da die synthetischen Benchmarks jedoch nur bedingt Aufschluss darüber geben, wie die Leistungsunterschiede in der Praxis aussehen, wollen wir die Laufwerke nun in praxisnäheren Anwendungen auf die Probe stellen, die in Desktopumgebungen vorkommen.