SilverStone CW02 im Test: HTPC-Gehäuse im HiFi-Design
3/6Erfahrungen
Der Einbau unseres Testsystems ist etwas aufwendiger als in einem konventionellen Midi-Tower. Um eine Festplatte einbauen zu können, muss zuerst das Kartenlesegerät ausgebaut werden, danach sind noch fünf Schrauben pro Festplattenkäfig zu lösen. Sind diese Arbeitsschritte getan, können die beiden Käfige aus dem Chassis genommen werden. Das ist natürlich wesentlich weniger komfortabel, als man das bei einem durchschnittlichen Tower gewohnt ist. Bei einem HTPC, an dem man normalerweise ja nicht jeden Tag herum schraubt, ist das aber wohl zu verschmerzen. Probleme beim Zusammenbau konnten wir keine feststellen, die Passgenauigkeit genügt auch den höchsten Ansprüchen!
Das Platzangebot kann sich für ein HTPC-Gehäuse wirklich sehen lassen, so ist der Einbau von großen Tower-Kühlern bis etwa 170 Millimeter absolut kein Problem. Beim Platz für Erweiterungskarten steht das CW02 mit seinen ca. 30,5 Zentimetern auf dem gleichen Niveau wie viele Midi-Tower. Bauartbedingt ist das Kabelmanagement in einem Desktopgehäuse nicht ganz einfach. Da der Mainboardträger auch gleichzeitig der Boden des Gehäuses ist, gibt es keinen Zwischenraum, in dem man die Kabel verstecken könnte. Zwischen optischem Laufwerk und Cardreader ist allerdings ausreichend Raum, um zumindest den größten Teil des Kabelsalats unterbringen zu können. Alles, was dort nicht mehr hineinpasst, verschwindet notgedrungen in einem der beiden Festplattenkäfige. Ein Vollausbau mit gleich sechs 3,5“-Datenträgern dürfte viel Zeit, Fantasie und Geschick benötigen, um der anfallenden Kabelflut Herr zu werden. In jedem Fall empfiehlt sich der Einsatz eines Stromgebers mit modularen Anschlüssen.
Um einen Gesamtüberblick über alle bisher getesteten Gehäuse zu geben, befindet sich eine vollständige Liste im unten angefügten Klapptext.
Im Lieferumfang des SilverStone CW02 befindet sich ein Datenträger mit Treibern und einer auf den Namen „iMon“ getauften Software. Bei diesem Programm handelt es sich prinzipiell um eine Alternative zum Microsoft Media Center. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind umfassend, alle Möglichkeiten an dieser Stelle aufzuzählen würden den Rahmen dieses Tests sprengen. Wer sich näher mit dem Programm beschäftigen möchte, sollte einen Blick in die ausführliche, aber leider nur in englischer Sprache vorliegende, Anleitung riskieren. In Verbindung mit dem iMon-Softwarepaket wird auch das im CW02 integrierte LC-Display angesteuert. Hier können dann unter anderem Systeminformationen, E-Mail-Benachrichtigungen oder sogar der aktuelle Wetterbericht angezeigt werden. Während des Tests lief die Software stabil, rein optisch wirkt sie allerdings schon etwas angestaubt. Die beiliegende Fernbedienung verrichtete ebenfalls ohne Beanstandungen ihren Dienst, sie funktioniert übrigens auch klaglos mit dem Windows Media Center.