Zahlreiche Nutzer klagen über Kindle Fire
Das Ende September erstmals vorgestellte und seitdem groß beworbene Kindle-Tablet, Kindle Fire, scheint nicht jeden frühen Käufer zufriedenstellen zu können. Zahlreiche Kunden klagen über eine schlechte Performance, eingeschränkte Steuerung und fehlende Privatsphäre-Einstellungen.
Noch hat Amazons Kindle Fire kein Image-Problem. Das Tablet wird auf Amazon.com mit durchschnittlich vier Sternen bewertet, was durchaus akzeptabel für Amazon sein dürfte. Ein genauerer Blick offenbart jedoch, dass es mehr 1-Sterne-Bewertungen gibt als jeweils Kunden zwei oder drei Sterne vergaben. Etwa zwölf Prozent der bisher rund 5.600 abgegebenen Nutzerbewertungen vergaben für das Tablet nur einen Punkt. Viele Kindle-Fire-Kunden beklagten dabei etwa das Fehlen einer externen Lautstärkeregelung, einen zu leicht bedienbaren Ausschalter, einen langsamen Webbrowser oder das Fehlen von Privatsphäre-Einstellungen, die sicherstellen könnten, dass nicht jeder Nutzer des Tablets alle Aktionen des vorherigen Anwenders nachvollziehen kann. Auch die Touchscreen-Steuerung bekommt ihr Fett weg. Sie bestätigen damit Berichte im Netz, die sich etwas ausführlicher mit der Nutzerfreundlichkeit des Tablets befasst haben.
Das Problem könnte dabei hausgemacht sein. Weil das Kindle-Fire-Tablet für nur 199 US-Dollar verkauft und von Amazon massiv beworben wird, könnten viele Kunden zugeschlagen haben, ohne sich über das Produkt wirklich zu informieren. Kernaufgaben erfüllt das Tablet nämlich durchaus gut, wie ebenfalls zu lesen ist. Wer ein Kindle Fire also als E-Book-Reader oder für das Surfen auf Amazons Seiten nutzt, wird nicht enttäuscht, heißt es. Ein guter Teil der Kritikpunkte dürfte sich daher auch aus einer zu hohen Erwartungshaltung der Kunden ergeben. Nicht alles lässt sich so allerdings abtun, weshalb Amazon bereits Nachbesserungen verspricht. So soll es laut eines Amazon-Sprechers bereits in weniger als zwei Wochen ein Update für das Kindle-Tablet geben, das unter anderem die Performance und die Touchscreen-Steuerung verbessert. Auch an neuen Privatsphäre-Einstellungen werde gearbeitet.
Die Verbesserungen dürften in Europa bereits ab dem Marktstart bereitstehen. Dieser steht immer noch nicht fest, wird aber für das erste Quartal 2012 erwartet. Kurze Zeit später sollen bereits neue Versionen des Kindle Fire folgen. Angeblich arbeitet Amazon bereits an einer 8,9"- und einer 10,1"-Version des Kindle Fire.