AMD Radeon HD 7950: Das Bild fügt sich zusammen

Michael Günsch
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Kurz vor dem erwarteten Marktstart der Radeon HD 7950, AMDs zweiter Grafikkarte auf Basis der GCN-Architektur, mehren sich die Informationen und Bilder. Screenshots bestätigen die bereits vermuteten Spezifikationen, zudem soll auch AMDs Referenzdesign gesichtet worden sein. Erste Benchmarks runden die inoffizielle Datenflut ab.

Nachdem die türkischen Kollegen von DonanimHaber zunächst den im Vorfeld kolportierten 31. Januar 2012 für den Launch der HD 7950 bestätigten, liefern sie heute einen GPU-Z-Screenshot, welcher die Spezifikationen einer HD 7950 zeigen soll. Die Angaben mit 1.792 Shadern (ALUs), 32 ROPs, dem 384-Bit-Speicherinterface sowie dem 3 GB großen GDDR5-Speicher entsprechen den bisherigen Erwartungen. Die abgespeckte „Tahiti“-GPU taktet demnach mit 880 MHz und der Speicher mit 1.250 MHz (effektiv 5.000 MHz), allerdings handelt es sich offenbar um eine übertaktete Variante, denn die Standardfrequenz der GPU soll bei 800 MHz liegen. Einen ersten Leistungsvergleich der HD 7950 mit 880 MHz gegenüber vorherigen Modellen wagen die Kollegen ebenfalls.

HD 7950 mit 880 MHz GPU-Takt
HD 7950 mit 880 MHz GPU-Takt
HD 7950 (880 MHz) im 3DMark 11 Extreme
HD 7950 (880 MHz) im 3DMark 11 Extreme

Weitere Benchmarks stammen aus dem asiatischen Raum und wurden laut Screenshot mit einer HD 7950 mit dem vermeintlichen Standardtakt von 800 MHz erzielt, bis auf den GPU-Takt fallen die Spezifikationen identisch zu oben genannten aus. Die Resultate im 3DMark11 werden mit denen einer HD 7970, einer HD 6970 und einer GeForce GTX 570 von Nvidia verglichen, dabei zeigt sich, dass die HD 7950 erwartungsgemäß über GTX 570 und HD 6970 rangiert. Die HD 7970 liegt natürlich außer Reichweite, bei Übertaktung der HD 7950 auf 1.030 MHz (GPU) und 1.400 MHz (Speicher) kommt sie der größeren Schwester jedoch gefährlich nahe.

HD 7950 mit 800 MHz GPU-Takt
HD 7950 mit 800 MHz GPU-Takt
HD7950 (800 MHz) im 3DMark 11 Performance
HD7950 (800 MHz) im 3DMark 11 Performance
HD7950 (übertaktet) im 3DMark 11 Performance
HD7950 (übertaktet) im 3DMark 11 Performance
Grafikkarte Punkte in 3DMark 11 (Performance)
HD 7950 6139
HD 6970 5471
GTX 570 5450
HD 7970 7228
HD 7950
(1.030/1.400 MHz)
7056
Quelle: it168.com

Bereits vor einigen Tagen tauchten Bilder und Spezifikationen einer ersten HD 7950 im Eigendesign von Sapphire auf. Die Karte mit der vollen Produktbezeichnung „Sapphire HD7950 3G GDDR5 PCI-E HDMI/DVI-I/DUAL MINI DP OC VERSION“ besitzt einen großen Kühler mit zwei Axiallüftern und mindestens fünf Heatpipes. Die GPU soll ab Werk mit 900 MHz arbeiten und somit deutlich über dem andernorts genannten Referenztakt von 800 MHz liegen.

Sapphire HD 7950 3 GB (OC)
Sapphire HD 7950 3 GB (OC)


Sapphire HD 7950 3 GB (OC)

Schließlich zeigt OBR-Hardware das angebliche Referenzdesign einer HD 7950 mit 3 GB. Demnach ist ein zentral platzierter Lüfter vorgesehen – dies wäre jedoch mehr als ungewöhnlich beim AMD-Design in der Klasse, da sich die kleineren Modelle stets am Flaggschiff orientieren. Die Fake-Gefahr ist deshalb nicht gerade klein. Nichtsdestotrotz sollen die Anschlüsse mit einmal DVI, einmal HDMI und zweimal Mini-DisplayPort denen des Sapphire-Modells entsprechen. Beim Standardtakt für die GPU ist sich die Gerüchteküche jedoch nicht einig, denn hier wird der GPU-Takt wiederum mit 880 MHz angegeben. Beim Speicher gibt es jedoch offenbar keine Zweifel, dass dieser mit 1.250 MHz arbeiten wird. Das PCB der HD 7950 soll angeblich völlig anders als das der HD 7970 gestaltet sein. Laut OBR-Hardware sei eine Freischaltung deaktivierter Shader-Einheiten zur Anzahl einer HD 7970 (2.048 ALUs) mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 Prozent nicht möglich.

Referenzdesign der HD 7950?
Referenzdesign der HD 7950?

Laut DonanimHaber wird die HD 7950 voraussichtlich 449 US-Dollar kosten und damit 100 US-Dollar günstiger sein als die Radeon HD 7970. Darüber hinaus soll es eine günstigere Version mit lediglich 1,5 GB GDDR5-Speicher für 399 US-Dollar geben. Sofern sich das Launch-Datum (31. Januar) bestätigt, dürften die letzten Unklarheiten bereits in gut einer Woche beseitigt werden und spätestens im Februar die Karten erhältlich sein.