AMD rutscht wieder in die roten Zahlen
Am Abend nach Börsenschluss an der New Yorker Wall Street hat AMD die Zahlen für das vierte und letzte Quartal des Jahres 2011 bekannt gegeben. Dabei konnte der Konzern lediglich den Umsatz des dritten Quartals bestätigen und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten.
Mit 1,69 Milliarden US-Dollar lag der Umsatz exakt auf dem Niveau des dritten Quartals, gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres immerhin eine Steigerung um zwei Prozent, damals wurden 1,65 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Analysten hatten im Vorfeld mit 1,72 Milliarden US-Dollar gerechnet. Unter dem Strich musste AMD gar einen Verlust von 177 Millionen US-Dollar verbuchen, was jedoch auf große Abschreibungen in Richtung Globalfoundries und die Entlassungswelle zurückzuführen ist, die mit 209 respektive 98 Millionen US-Dollar zu Buche schlagen. Denn alles in allem läuft das Kerngeschäft besser als in den Quartalen zuvor.
Die Marge stieg auf 46 Prozent, das Prozessor- und Chipsatzgeschäft machte 165 Mio. US-Dollar Gewinn, die Grafiksparte immerhin noch 27 Millionen US-Dollar. Die Grafiksparte ist das aktuelle Problemkind. Zwar steigen dort leicht die Preise, gleichzeitig fallen Marktanteile bei mobilen Grafiklösungen weg, die erhöhte Absätze bei Chips für Konsolen nur bedingt auffangen konnten, was den Umsatzrückgang von fünf respektive zehn Prozent gegenüber dem letzten Quartal/Vorjahr erklärt. Die kürzlich vorgestellten neuen Grafik-Produkte sollen dem entgegen steuern.
Bei den Prozessoren sieht es besser aus. Die Preise (ASP) sind leicht gestiegen, was vor allem den insgesamt 30 Millionen ausgelieferten APUs vor allem für das Notebook-Segment und den „Bulldozer“ im Server-Segment zu verdanken ist. Beim letzteren ist man laut eigenen Angaben „zweistellig im Umsatz gewachsen“.
Für das ersten Quartal des Jahres 2012 erwartet AMD einen (saisonal bedingten) Umsatzrückgang von fünf bis elf Prozent.