Android soll in Zukunft ohne Menü-Button auskommen
Wie der Internet-Konzern Google in einem Blogeintrag bekannt gibt, möchte der Hersteller in Zukunft auf den Menü-Button in seinem Android-Betriebssystem verzichten. Aktuell ist er für das Öffnen von verschiedenen Optionen innerhalb einer Applikation essentiell.
Während Android bis einschließlich Version 2.3 „Gingerbread“ über die Betätigung des Menü-Knopfes einige Einstellungsmöglichkeit und Optionen bot, wurde unter Android 3.0 die sogenannte „ActionBar“ eingeführt. Um den Nutzern eine möglichst intuitive Bedienung zu ermöglichen, sollen sich Entwickler künftig bei der Entwicklung ihrer Apps von dem Menü-Button distanzieren und auf die ActionBar zurückgreifen. Diese Möglichkeit sei zwar nicht neu, auch vor Android 3.0 bereits im Umlauf gewesen, aber vor allem durch die Verbreitung von Android 4.0 immer notwendiger für eine einheitliche Erfahrung für den Benutzer. Denn Android 4.0 vereint sowohl die Tablet- als auch die Smartphone-Variante des Betriebssystems.
Die Entwickler müssten sich keine Gedanken wegen großem Arbeitsaufwand machen, da der Menü-Button für Geräte vor Android 3.0 „Honeycomb“ weiterhin genutzt werden kann und die Einbindung für neuere Gerät nur „ein paar Zeilen Code“ seien.
Die Entwickler sollen mit ihrer Konzeption der Apps weg von der Nutzung eines Menü-Buttons, hin zur Verwendung von Schnellzugriffen für wichtige Aktivitäten innerhalb einer Applikation über die ActionBar oder andere Bereiche des Bildschirms. Verknüpfungen, die nicht in der ActionBar Einzug erhalten, werden als „Action Overflow“ bezeichnet. Wie der Autor erläutert, verfügen Android 3.0-Geräte über keinen Menü-Button. Der Button, der in der Bedienleiste angezeigt wird, solle eher dem „Action Overflow“ entsprechen. Die Entwickler sollen sich in die Lage der Nutzer hineinversetzen und entscheiden, welche Aktionen definitiv stets präsent auf dem Bildschirm sein sollen, andere könnten den Bildschirm „überfluten“, wenn es nötig ist. Dies wird für Apps, die für alle Android-Versionen älter als 3.0 geschrieben wurden – sogenannten „legacy apps“ – über einen separaten Zugriff auf dem Bildschirm ermöglicht. Die Version 3.0 und 4.0 fügen diesen „Action overflow button“ für die Kompatibilität automatisch ein, sobald eine „legacy app“ genutzt wird.
Dieser bietet in Googles Augen jedoch nicht ein ideales Nutzungserlebnis, und da einige Apps den Menü-Button überhaupt nicht verwenden, löse er nur Verwirrung beim Nutzer aus. Die Entwickler sollen ihre Apps dahingehend aktualisieren, dass der Schnellzugriff bei Apps unter Android 3.0 und höher aus der Bedienleiste am unteren Bildschirmrand verschwindet.