Bis zu 2,52 Mio. IOPS und 7,2 GB/s – OCZs Extrem-SSDs
Für Otto Normalverbraucher sind OCZs schnellste SSDs zwar eher nichts, beeindruckend klingen die Leistungsangaben des „Z-Drive R4 CloudServ“, „Z-Drive R5“ und der DRAM-SSD „æonDrive“aber trotzdem und zeigen, was heutzutage in relativ kompakten Formfaktoren alles möglich ist.
Mit dem Z-Drive R4 CloudServ packt OCZ bis zu 16 Terabyte Flashspeicher (RM1616) auf eine einzige PCI-Express-Karte. Doch das Laufwerk bietet nicht nur eine sehr hohe Speicherkapazität, sondern ist auch noch verdammt schnell: Bis zu 6,5 Gigabyte pro Sekunde oder 1,4 Millionen IOPS soll das Laufwerk erreichen. Wie man es von der R4-Familie bereits kennt, setzt OCZ auf die Virtualized Controller Architecture 2.0 in diesem Fall gleich SuperScale Accelerators, OCZs Speichercontroller. Das Laufwerk soll nicht nur eine geringe CPU- und RAM-Belastung bieten, sondern auch besonders pfleglich mit den verbauten Speicherchips umgehen. Auf das Laufwerk soll bis zu fünfmal so viel geschrieben werden können, wie es die P/E-Zyklen des NANDs eigentlich erlauben.
Doch OCZ zeigt auf der CES auch schon die nächste Produktgeneration in Form des mit bis zu 12 Terabyte Flash-Speicher und optional auch komplettem Schutz gegen Stromausfall ausgestattete Z-Drive R5 auf Basis des neuen, modular einsetzbaren PCIe-NAND-Controllers von Marvell und der darauf basierenden, gemeinsam entwickelten „Kilimanjaro“-Plattform, die unter anderem die Virtualized Controller Architecture 3.0 enthält und eine Skalierung mehrerer Controller ohne zusätzlichen RAID-Controller erlaubt.
In der schnellsten Variante soll dieses Leistungs-Monster bis zu 2,52 Millionen IOPS und sequenziell bis zu 7,2 Gigabyte pro Sekunde durch die PCI-Express-Leitungen zur CPU und zurück schaufeln. Um diese hohen Datenraten zu bändigen, unterstützt das Laufwerk PCI Express 3.0 und verfügt über gleich 16 Lanes, die theoretisch sogar bis zu 16 GB/s schaffen könnten.
Doch das Z-Drive R5 wird nicht nur als PCIe-Karte in voller Bauhöhe angeboten, sondern – mit entsprechend weniger Controllern und geringerer Leistung – auch in Varianten in halber Bauhöhe und sogar im 2,5-Zoll-Format und als Mini-PCIe-Variante. Doch auch die Leistung dieser Modelle soll sich sehen lassen: Die 2,5-Zoll-Variante soll bis zu 100.000 IOPS und sequenzielle Transferraten von bis zu 1 GB/s erreichen, die Mini-PCIe-Variante immerhin noch bis zu 50.000 IOPS und bis zu 500 MB/s. In puncto Flash-Speicher wird der solventen Kundschaft die Wahl zwischen MLC, eMLC und SLC gelassen.
Doch OCZ hat auf der CES noch mehr in petto. Das „æonDrive“ ist ein Solid State Drive auf Basis von DRAM-Chips statt NAND-Flash und ist für den Einsatz in Umgebungen gedacht, die extrem schreibintensiv sind und daher von einem Laufwerk ohne die bei SSDs üblichen Begrenzungen der Lebensdauer durch die P/E-Zyklen profitieren können. Als Beispiele nennt OCZ Handelsplattformen im Finanzsektor. Mit Kapazitäten von bis zu 64 GB soll das Laufwerk bis zu 140.000 IOPS bei 4k-Random-Zugriffen und bis zu 540.000 IOPS bei 512-Byte-Random-Zugriffen erreichen. Darüber hinaus soll es eine extrem niedrige Latenz von unter 20 Mikrosekunden bieten. Beim Anschluss setzt das Unternehmen auf das SAS-Interface mit 6 Gb/s, wodurch eine problemlose Integration in vorhandene Infrastrukturen gewährleistet werden soll.
Zu guter Letzt zeigt OCZ mit der Chiron Series auch noch ein neues 3,5-Zoll-Laufwerk, das zwar als schnellste SATA-SSD der Welt beworben wird, aber vor allem durch eine hohe Kapazität von bis zu 4 Terabyte auffällt. Es soll sequenzielle Transferraten von bis zu 560 MB/s sowie bis zu 100.000 IOPS erreichen. Als Leistungshemmnis fungiert dabei eher das SATA-Interface, denn im Inneren des Gehäuses stecken gleich zwei Exemplare des neuen, von Indilinx entwickelten Everest-2-Controllers, über den wir am Montag bereits berichteten, sowie OCZs Virtual Controller Architecture.