Geschäfte des Auftragsfertigers TSMC laufen schlechter
TSMC hat für das letzte Quartal des Jahres 2011 gemischte Ergebnisse vermeldet. Während man sich stolz rund um die Leistungen bei den ersten 28-nm-Wafern präsentierte, die zwei Prozent des Umsatz ausmachten, sind die reinen Ergebnisse beim Umsatz und auch beim Gewinn schlechter als zuvor ausgefallen.
Mit 104,7 Milliarden New Taiwan Dollar (3,5 Mrd. US-Dollar) lag der Umsatz unter dem Vorjahr, als man über 110 Mrd. NT-$ erwirtschaftete. Das Netto-Einkommen ging im gleichen Zeitraum um über 22 Prozent von 40,7 auf 31,6 Mrd. NT-$ (1 Mrd. US-Dollar) zurück. Grund dafür waren die verhaltenen Wafer-Bestellungen, die erstmals seit langer Zeit beim erfolgsverwöhnten Auftragsfertiger TSMC gegenüber dem Quartal zuvor sogar leicht rückläufig waren.
Trotz ungewissen Zukunftsaussichten gibt sich der Auftragsfertiger aber vorsichtig optimistisch. Nach aktuellen Prognosen sollen die Aufträge bei Wafern im ersten Quartal höher ausfallen als sonst zu dem Zeitpunkt im Jahr typisch, was unter anderem auf den jungen 28-nm-Prozess zurückzuführen ist. Im Jahr 2012 will TSMC diesen kontinuierlich ausbauen, sodass er bis Jahresende etwa zehn Prozent des Umsatz ausmachen kann.
Die 28-nm-Fertigung soll insbesondere bei Smartphones greifen, dem aktuell größten Wachstumsmotor, der so die Kommunikations-Sparte ins Plus dreht. Die anderen drei Hauptsegmente rund um die Consumer Products, PC-Technologie und Produkte für die Industrie mussten Rückgänge verzeichnen. Mit 53 Prozent Anteil am Umsatz verdient TSMC mit Produkten aus der Kommunikationsbranche mehr als mit allen anderen Wafer-Fertigungen zusammen.
Für die Zukunft gibt man sich aber bestens gerüstet. Höhere Ausgaben für die Forschung und Entwicklung rund um die 20-nm-Fertigung und die vorverlegte Ausrüstung der neuen Fab 15, gleichzeitig gesenkte Lagerbestände sollen helfen, in Zukunft weiterhin ganz vorne mitzuspielen.