Intel mit höchstem Jahresumsatz seit Bestehen
Wie erwartet hat die Flutkatastrophe in Thailand mit der dadurch entstandenen Festplattenknappheit bei Intel zu Einbußen im vierten Quartal 2011 gesorgt. Allerdings konnte der Halbleiterhersteller über das gesamte Geschäftsjahr betrachtet dennoch einen neuen Umsatzrekord aufstellen.
Mit insgesamt 53,999 Milliarden US-Dollar nahm Intel so viel Geld wie noch nie zuvor in einem gesamten Jahr ein. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2010 konnte man den Umsatz um 24 Prozent steigern. Zustande gekommen ist dies in erster Linie durch das deutliche Wachstum der PC Client Group sowie der Software- und Service-Sparte. Erstere konnte Einnahmen in Höhe von rund 35 Milliarden US-Dollar generieren. Somit bleibt das Geschäft mit Desktop- und Notebook-CPUs und -Chipsätzen das wichtigste Betätigungsfeld des Unternehmens.
Dies zählt auch für den operativen Gewinn, der Konzernweit auf 17,477 Milliarden US-Dollar stieg. Gegenüber 2010 bedeutet dies einen Anstieg um zwölf Prozent. Allein die PC Client Group generierte hier einen Anteil in Höhe von 14,793 Milliarden US-Dollar. Verbessern konnte man sich aber auch beim Nettogewinn, der um knapp 13 Prozent auf 12,942 Milliarden US-Dollar wuchs. Verschlechtert hat man sich allerdings bei der Bruttomarge. Diese ging um 2,8 Prozentpunkte von 65,3 auf 62,5 Prozent zurück.
Auch im vierten Quartal 2011 konnte Intel trotz diverser Schwierigkeiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen. Der Umsatz stieg um etwa 21 Prozent auf 13,887 Milliarden US-Dollar, der operative Gewinn um 14 Prozent auf 4,599 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich blieben netto 3,36 Milliarden US-Dollar übrig – sechs Prozent mehr als im vierten Quartal 2010. Ursprünglich hatte Intel für das letzte Vierteljahr 2011 mit Einnahmen in Höhe von 14,7 Milliarden US-Dollar gerechnet, diese Prognose dann aber Mitte Dezember nach unten hin korrigiert.
Für das laufende Quartal rechnet man mit einem Umsatz in Höhe von 12,3 bis 13,3 Milliarden US-Dollar. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen rund 4,4 Milliarden US-Dollar betragen, für das gesamte Jahr 2012 etwa 10,1 Milliarden US-Dollar. Laut Intel-Chef Paul Otellini werden in diesem Jahr insbesondere die starke Nachfrage nach Ultrabooks sowie der Start der Ivy-Bridge-Plattform für weiteres Wachstum sorgen.