Kein „Fallout-Online“ nach Einigung im Lizenzstreit
Der seit 2009 andauernde Rechtsstreit zwischen Bethesda und Interplay um die Lizenz für die Entwicklung eines „Fallout“-MMO hat mit der offiziell verkündeten Einigung ein Ende gefunden. Bethesda Softworks erhält sämtliche Urheberrechte an der Marke „Fallout“. Die Entwicklung an „Fallout-Online“ muss somit eingestellt werden.
Im April 2007 hatte Interplay die Urheberrechte an „Fallout“ an Bethesda Softworks veräußert und später per Rücklizenz Rechte zur Entwicklung eines Fallout-MMO unter bestimmten Auflagen erworben. 2009 verklagte Bethesda Interplay mit der Begründung, dass die vereinbarten Bedingungen nicht eingehalten worden seien. In mehreren Anläufen scheiterte Bethesda jedoch vor Gericht.
Letztendlich erreichte die Unternehmenstochter von ZeniMax Media nun doch ihr Ziel. Durch die getroffene Übereinkunft erlischt die Lizenz von Interplay zur Entwicklung eines Fallout-MMO, entsprechend wird es kein „Fallout Online“ von Interplay mehr geben. Der parallel laufende Rechtsstreit zwischen den angeblich von Interplay mit dessen Entwicklung beauftragten Masthead Studios, wurde ebenfalls beigelegt. ZeniMax zahlt im Zuge der Einigung zwei Millionen US-Dollar an Interplay; die Verfahrenskosten tragen die Parteien jeweils selbst. Bis Dezember 2013 darf Interplay noch die PC-Spiele „Fallout Tactics“, „Fallout“ und „Fallout 2“ verkaufen, danach erhält Bethesda wieder die alleinigen Vermarktungsrechte.
Das unter dem Arbeitstitel „Project V13“ geführte und ursprünglich für 2012 geplante Onlinespiel von Interplay wird entsprechend nicht als „Fallout“-Titel und aufgrund einer sonst nötigen Komplettüberarbeitung vermutlich gar nicht erscheinen. Ob sich Bethesda künftig selbst der Entwicklung eines „Fallout“-MMO widmen wird, steht noch in den Sternen. Jedoch kündigt man indirekt weitere „Fallout“-Titel an.
„Obgleich wir fest davon überzeugt sind, dass unsere Verfahren Erfolg gehabt hätten, freuen wir uns darüber, die Ablenkung und die Kosten eines fortlaufenden Rechtsstreits vermeiden und alle Forderungen mit Bezug auf die Fallout-IP auflösen zu können. Fallout ist ein wichtiges Eigentum von ZeniMax und wir können nun in Zukunft Fallout-Titel ohne die Beteiligung Dritter für unsere Fans entwickeln.“
Robert Altman, Chairman und CEO von ZeniMax