Kodak stellt Antrag auf Insolvenz
Wenn Pioniere straucheln: Kodak revolutionierte das Geschäft mit Fotokameras und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem weltweiten Synonym für hochwertige Produkte. Nun hat die Traditionsfirma die Insolvenz beantragt.
Wenn es ein Unternehmen gibt, das maßgeblich dazu beigetragen hat, dem Verbraucher die Fotografie schmackhaft zu machen, dann ist es wohl Kodak. Schon 1888 bot das Unternehmen erstmals ein entsprechendes Gerät an, das sich explizit auch an Otto-Normal-Menschen richtete.
Kaum vorstellbar, dass eine über die Jahrzehnte zu einem Konzern gewachsene Einheit schließlich daran scheitern sollte, einen der maßgeblichen Trends verschlafen zu haben. Träge auf die Digitalisierung der Fotografie reagierend, ging es mit Kodak spätestens ab Beginn des neuen Jahrtausends stetig bergab: Fabrik- und Laborschließungen und Entlassungen zeigten bereits ab 2003, dass es um Kodak nicht gut bestellt war.
Nun hat das Unternehmen Antrag auf Insolvenz gestellt, wohl auch, um sich dem US-Recht entsprechend vor Gläubigerforderungen zu schützen und so die Perspektive zu einer Sanierung zu erhalten. Der Geschäftsbetrieb soll dank eines Kredits bis zum für 2013 geplanten Ende des Prozesses aufrecht erhalten werden. Die weitere Zukunft ist davon abgesehen und vor allem für die ausländischen Tochterunternehmen allerdings ungewiss.
Wir danken unserem Leser addicT* für den Hinweis zu dieser News.