Kunden wechseln selten den Internet-Anbieter

Sasan Abdi
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Geht es nach einer Erhebung der Europäischen Kommission, sind die Deutschen beim Wechsel des Internet-Anbieters eher träge: In über der Hälfte (55 Prozent) der Haushalte ist noch nie über einen Wechsel nachgedacht worden.

In 40 Prozent wurde zwar mit diesem Gedanken gespielt, aber nur jeder achte Haushalt (13 Prozent) hat tatsächlich schon einmal den Provider gewechselt – und das obwohl das Angebot vergleichsweise diversifiziert ist und ein harter Wettkampf tobt. Dennoch steigt die Zahl der Haushalte, die bereits gewechselt sind, nur langsam: Bis 2010 waren es 10 Prozent, ein Jahr später 13 Prozent.

Trotz der niedrigen Wechselquote rangiert Deutschland am oberen Ende der EU-Rangliste. Im europäischen Schnitt hat nur jeder zehnte Haushalt den Provider gewechselt. Spitzenreiter sind Finnland mit 22 Prozent sowie Schweden und Dänemark mit je 17 Prozent. Die Mehrheit der EU-Bürger (58 Prozent) hat laut EU-Kommission noch nie in Erwägung gezogen, den Internetanbieter zu wechseln.

Zur Methodik: Grundlage für die Angaben sind Erhebungen für die „E-Communications Haushaltsumfrage“, die von TNS im Auftrag der „Generaldirektion Informationsgesellschaft und Medien“ der Europäischen Kommission durchgeführt wurde. Europaweit wurden dazu 2011 knapp 27.000 Personen zwischen 16 und 74 Jahren befragt.

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