LSI schließt Übernahme von SandForce ab
Als der auf Speicher- und Netzwerkprodukte spezialisierte Halbleiterhersteller LSI aus Kalifornien Ende Oktober die Übernahme des SSD-Controller-Entwicklers SandForce bekanntgab, hatte damit so recht keiner gerechnet. Wie das Unternehmen heute mitteilte, wurde die Übernahme nun abgeschlossen.
Im Rahmen der 322 Millionen US-Dollar teuren Übernahme wechseln auch 190 bisherige SandForce-Mitarbeiter zu LSI und bilden dort unter der Leitung ihres ehemaligen Präsidenten und CEOs Michael Raam die neue Flashkomponenten-Abteilung von LSI. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben dürfte es werden, die bisher im Vergleich zu SSDs mit anderen Controllern höhere Fehleranfälligkeit der SandForce-SSDs zu senken. Zudem ist mit OCZ der bislang vermutlich wichtigste SandForce-Kunde dabei sein Produktportfolio zu diversifizieren und setzt verstärkt auf eigene Controller des übernommenen Entwicklers Indilinx sowie eine Kooperation mit Marvell, die speziell im Hochleistungsbereich vielversprechend erscheint.
SandForce auf der anderen Seite hat mit Intel einen noch viel größeren Kunden als OCZ an der Angel. Zwar gibt es diesbezüglich von beiden Unternehmen noch keine offizielle Ankündigung, doch deutet alles darauf hin, dass Intel in der SSD 520 Series („Kings Crest“) einen SandForce-Controller einsetzen wird. Als ziemlich sicher gilt in diesem Zusammenhang, dass Intel selbst zumindest in die Firmware oder sogar in das Chipdesign noch einige Arbeit investiert, um die hohe Zuverlässigkeit seiner bisherigen Solid State Drives auch mit SandForce-Controllern zu erreichen.