Neue Designrichtlinie für Android 4.0
Am gestrigen Abend hat Google offiziell eine neue Designrichtlinie für Android 4.0 veröffentlicht. Diese soll zwar in erster Linie den Entwicklern von Applikationen die Arbeit erleichtern, allerdings besteht auch die Hoffnung, dass künftige Updates schnell von den Hardware-Herstellern umgesetzt werden können.
Im eigenen Entwickler-Blog heißt es, dass alle Hersteller auf ihren Android-4.0-Geräten das Standard-Theme namens Holo mit installieren müssen. Betroffen davon sind nicht nur neue Smartphones und Tablets, sondern auch Geräte, die erst noch ein Update auf die aktuelle Version des Mobilbetriebssystems erhalten werden.
Bislang konnten die einzelnen Hersteller auf das Standard-Theme verzichten, wenn sie eine eigene Oberfläche wie Sense (HTC) oder TouchWiz (Samsung) verwenden wollten. Entwickler müssen in solchen Fällen bei ihren Programmen berücksichtigen, dass Standardbedienelemente nicht oder in anderer Form beziehungsweise Stelle vorhanden sind – in einigen Fällen laut Google ein nicht zu unterschätzender Mehraufwand.
Bei der Entwicklung von Apps für Android 4.0 kann dieser zusätzliche Aufwand nun aber entfallen, da auf allen entsprechend ausgestatteten Geräten im Zweifelsfall das Holo-Theme vorhanden ist. Auf Wunsch können aber auch nach wie vor die jeweiligen Eigenentwicklungen der Hersteller explizit unterstützt werden. Langfristig soll jedoch in möglichst allen ein einheitliches User Interface verwendet werden.
Für die Gerätehersteller bedeutet dies, dass die eigene Oberfläche zusätzlich zum Standard eingefügt werden muss – prinzipiell existieren so also zwei komplette Oberfläche auf dem Smartphone oder Tablet. Hiervon verspricht Google sich kürzere Entwicklungszeiten für Updates, da der Aufwand auch für die Hersteller verringert wird.