Nikon stellt Profi-DSLR „D4“ vor
Mehr als vier Jahre, nachdem Nikon mit der D3 den Markt der professionellen Spiegelreflexkameras aufgemischt hat, stellt das japanische Unternehmen nun das Nachfolgermodell D4 vor. Damit liegt Nikon wieder gleichauf mit dem Hauptkonkurrenten Canon, der vor einigen Wochen die noch nicht lieferbare EOS 1Dx angekündigt hatte.
Die Kamera bietet mit ihrem Vollformatsensor und 16,2 Millionen Pixeln gegenüber ihren Vorgängermodellen D3 und D3S einen Auflösungszuwachs von rund 4 Megapixeln. Sie liegt damit nur noch zwei Megapixel unter dem Konkurrenzmodell von Canon. Auch die restlichen Spezifikationen wurden auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. So beträgt die Serienbildgeschwindigkeit nun zehn Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung und kontinuierlicher Verwendung des Autofokus. Wird eine einmal gewählte AF-Einstellung beibehalten, steigt die Bildfolge auf elf Bilder pro Sekunde. Dank schnellerer Speicherkarten und des neuen Expeed-3-Bildprozessors muss dabei auch nicht mehr wie beim Vorgänger die Auflösung reduziert werden. Damit diese Geschwindigkeit nicht zu einem übermäßig schnellen Ende der Verschlusslebensdauer führt, wird dieser aus Carbon gefertigt und ist laut Nikon für mindestens 400.000 Auslösungen ausgelegt.
Während das bewährte „Multi-CAM 3500FX“-Autofokus-Modul mit 51 Messpunkten vom Vorgänger übernommen wurde, läuft die Messung von Belichtungsdaten nun über einen neuen RGB-Sensor mit rund 91.000 Bildpunkten. Diese Auflösung reicht sogar für die Implementierung einer Gesichtserkennung, die – wenn gewünscht – automatisch Fokus und Belichtung entsprechend anpasst. Elf der Fokus-Messpunkte sind nun im Unterschied zum Vorgänger offiziell tauglich für den Betrieb von Objektiven mit einer Lichtstärke von unter F5,6 – eine Fähigkeit, die Canons Top-Modell wiederum jüngst eingebüßt hat.
Der 100-Prozent-Sucher gehört ebenso zur selbstverständlichen Ausstattung wie mittlerweile auch die Videofunktion. Bei der D4 können Clips unter anderem in 1.080p30, 1.080p24 und 720p60 aufgenommen werden. Eine Besonderheit dabei ist, dass währenddessen ein Kontrast-Autofokus über den bereits genannten 91.000-Pixel-Sensor möglich ist.
Ein weiteres wichtiges Ausstattungsmerkmal ist – neben dem LAN-Anschluss und dem CompactFlash-Steckplatz mit UDMA-7-Unterstützung – der XQD-Slot. Die Nikon D4 ist damit die erste Kamera, die diese Speicherkartennorm unterstützt, welche langfristig den überholten CF-Standard, der seinen Ursprung im Jahre 1994 hat, ablösen soll.
Die Nikon D4 soll ab Ende Februar für 5.999,95 US-Dollar zu haben sein, in Europa dürfte sich der Preis dementsprechend bei rund 6.000 Euro einpendeln. Das parallel vorgestellte Objektiv AF-S Nikkor 85mm f/1.8G soll ab März für 499,95 US-Dollar verkauft werden.
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