Acer Aspire S3 im Test: Ultrabook-Preisbrecher mit kleinem Akku

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Patrick Bellmer
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Tastatur & Touchpad

Bei der Tastatur weicht Acer in puncto Größe der Elemente und Platzierung unverständlicherweise von der Konkurrenz ab. Denn wo beispielsweise Toshiba beim Satellite Z830 alle wichtigen Tasten einheitlich groß gestaltet hat, fallen beim Aspire S3 beispielsweise die Cursor-Tasten oder die linke Shift-Taste deutlich zu klein aus. Zudem stört gerade bei letzterer der quasi nicht vorhandene Abstand zum rechten Nachbarn, Fehler sind hier also insbesondere in der Eingewöhnungsphase vorprogrammiert.

Acer Aspire S3
Acer Aspire S3

Schwächen leistet sich Acer auch beim Schreibkomfort in Form von nicht einheitlichen Druckpunkten. Gerade bei größeren Tasten ist dieser weniger stark ausgeprägt als bei kleineren. Durch den nicht zu kurz ausgefallenen Hub lässt sich am Ende dennoch einigermaßen gut mit der Tastatur arbeiten, zumal auch die Beschriftung wenig Fragen offen lässt.

Acer Aspire S3
Acer Aspire S3

Nahezu uneingeschränkt gut gefällt allerdings das Touchpad. Hier hat Acer eine angenehm raue Oberfläche gewählt, die die Gleiteigenschaften nicht unnötig verschlechtert. Zudem werden Eingaben mühelos und in fast allen Fällen korrekt erkannt und umgesetzt, auch bei Mehrfingergesten. Auf separate Tasten zum Auslösen von Klicks hat Acer verzichtet, hier muss der Nutzer entweder auf einen „Stubser“ oder das Herunterdrücken des unteren Bereichs des Touchpads ausweichen. Auch hier gefällt der nahezu optimale Hub sowie ein nicht zu kräftiger Druckpunkt. Leider gibt es allerdings zwischen rechter und linker Taste keine optische Trennung.

Gehäuse

Beim Gehäuse setzt Acer auf eine Kombination aus Kunststoff und Aluminium. Das Leichtmetall findet allerdings fast ausschließlich beim Deckel Verwendung, hinterlässt dort aber einen durchaus guten Eindruck. Was aber auch für die anderen Materialien nennt. Zwar ist die Haptik im Innenraum und auf der Unterseite des Ultrabooks nicht ganz so gut wie beim Deckel, billig fühlt sich das Gerät aber nicht an. Den durchaus hochwertigen Eindruck – abgesehen von den Gummifüßen auf der Unterseite – unterstreicht die gute Verarbeitung. Die Spaltmaße sind (abgesehen vom Bereich rund um die Scharniere) nahezu identisch, an den Übergängen der einzelnen Gehäuseelemente gibt keine spürbaren Grate.

Acer Aspire S3
Acer Aspire S3

Auch optisch erlaubt sich das Gerät keine bösen Ausreißer. Bei der Gestaltung des Gehäuses hat Acer auf eine leichte Keilform zurückgegriffen, was im direkten Vergleich zu anderen Ultrabooks nicht unbedingt eine Seltenheit ist. Ebenfalls keine Besonderheit stellen die gewählten Farben dar: Der Deckel trägt den typischen Aluminiumfarbton, der Kunststoff ist stahlgrau gefärbt. Dass dennoch keine Langeweile aufkommt, liegt an einigen geschickt platzierten Designelementen wie dem in Schwarz gehaltenen Scharnierelement sowie dem ungewöhnlich platzierten Einschalter.

Acer Aspire S3
Acer Aspire S3

Gut gelöst hat Acer auch die Platzierung der Anschlüsse. Mit Ausnahme der Audiobuchse findet man alle Ein- und Ausgänge auf der Rückseite. Dies mag beim „blinden“ Einstecken von Kabeln oder Geräten gerade in der Anfangszeit umständlich sein, schafft aber rechts und links des Ultrabooks viel Platz. Verschüttet man versehentlich Flüssigkeit über die Tastatur, wird diese zu einer Öffnung auf der Unterseite geleitet.

Fazit

Mit 800 Euro ist das Acer Aspire S3 sozusagen der Preisbrecher unter den Ultrabooks, die in Einstiegskonfigurationen in vielen Fällen knapp 1.000 und damit 200 Euro mehr kosten. Zweifelsohne merkt man dem Testgerät diese Differenz an, nicht zuletzt das nicht komplett aus Aluminium bestehende Gehäuse oder das schlechte Display sprechen eine deutliche Sprache. Auch der Verzicht auf mehr Anschlüsse ist wohl zu einem großen Teil der notwendigen Sparsamkeit geschuldet.

Acer Aspire S3
Acer Aspire S3

Allerdings erledigt das Aspire S3 zahlreiche Aufgaben problemlos, auch wenn die Leistung im Vergleich zu den meisten Mitbewerbern aufgrund der verbauten HDD schlechter ausfällt. Hier kann das Gerät aber durch ein wenig störendes Arbeitsgeräusch, die gute Temperaturentwicklung und die gute Verarbeitung einiges wieder wettmachen.

Acer Aspire S3 (951-2464G34iss)
  • gutes Touchpad
  • gute Verarbeitung
  • zu kurze Akkulaufzeiten
  • spiegelndes Display
  • schlechter Kontrast
  • ungleichmäßige Helligkeitsverteilung
  • kein analoger Grafikausgang
  • kein Ethernet-Port

Eine Empfehlung kann am Ende aber nicht ausgesprochen werden, dafür sind – und dies ist bei jedem Notebook das KO-Kriterium – die Akkulaufzeiten eindeutig unzureichend. Da Acer den im Testgerät verbauten Energiespeicher in allen Varianten des Aspire S3 verbaut, bleibt am Ende nur der Blick zur Konkurrenz übrig.

Preise und Verfügbarkeit

Das Acer Aspire S3 ist seit Anfang in verschiedenen Konfigurationen erhältlich. Das hier getestete Einstiegsmodell schlägt derzeit mit knapp 780 Euro zu Buche. Für etwa 1.000 Euro erhält man eine schnelle i7-CPU sowie eine 520 Gigabyte fassende HDD, für circa 1.350 Euro anstelle der Festplatte eine 240-Gigabyte-SSD. Die Kombination aus dieser SSD sowie dem im Testgerät steckenden i5-Prozessor kostet 1.200 Euro. Die restliche Ausstattung bleibt in allen Konfigurationen identisch.

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