AMD Radeon HD 7950 (CrossFire) im Test: 1 × leise, 1 × Durchschnitt
13/15Sondertests
Einheitenskalierung
AMDs ältere VLIW4-/VLIW5-Architektur hatte zu Ende ihrer Lebzeiten aus unterschiedlichen Gründen einige Schwierigkeiten, die immer größere werdende Anzahl an Ausführungseinheiten mit Daten zu versorgen. Das hatte zum Beispiel zur Folge, dass die Radeon HD 6970 primär wegen der höheren Taktraten schneller als die Radeon HD 6950 renderte, während die größere Anzahl an ALUs, TMUs und mehr nur selten ihre Durchschlagskraft ausspielen konnten.
Wir wollen nun heraus finden, ob das Problem bei Graphics Core Next weiterhin Bestand hat. Um das zu untersuchen, bilden wir neben den Benchmarkergebnissen der Radeon HD 7970 sowie Radeon HD 7950 (mit identischem Treiber) noch eine Radeon HD 7950 mit den Taktraten der Radeon HD 7970 ab. Bis auf kaum spürbare Details wie zum Beispiel die Speichertimings ist ein Geschwindigkeitsunterschied damit nur noch durch die Skalierung der größeren Zahl an Ausführungseinheiten zu erklären.
Rechnerisch ist es der Radeon HD 7970 rein durch die Taktraten möglich, etwa 16 Prozent schneller als die Radeon HD 7950 zu arbeiten. Durch die zusätzlichen Compute Units kommen noch einmal etwa 15 Prozent hinzu, sodass bei einer (unwahrscheinlichen) perfekten Skalierung die Radeon HD 7970 knapp 30 Prozent schneller als die Radeon HD 7950 arbeiten kann.
Die Skalierung über die Frequenz gelingt der Radeon HD 7970 dabei einwandfrei, da die Performance im Durchschnitt um 13 Prozent zunimmt und damit nahe am Optimum von 16 Prozent liegt. Durch die zusätzlichen Einheiten steigt die Leistung dagegen nur um zusätzliche fünf Prozent an. Dementsprechend hat auch Graphics Core Next immer noch Schwierigkeiten, die Rechenkerne mit genügend Daten zu versorgen – das Front-End ist ein Flaschenhals.