PowerColor HD 7970 CrossFire im Test: Schnell und trotzdem schlecht

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

AMD hatte mit der Radeon HD 7970 noch kurz vor Weihnachten im Jahr 2011 die neue Generation aus dem Sack gelassen, zu kaufen gab es die Karte bisher allerdings noch nicht. Auch war es der Presse bisher versagt, über Karten abseits des Referenzdesign zu berichten. Mit dem heutigen Tag sind beide Einschränkungen Geschichte.

Der einzige Unterschied zwischen dem Referenzdesign und der heute getesteten Partnerkarte besteht allerdings in der Beseitigung eines Fehlers: Das Referenzdesign trug im Dezember eine falsche Wärmeleitpaste auf der GPU. Die PowerColor-Karte erledigt den Job nun tatsächlich ein wenig besser: Unter Last bleibt die Verkaufsversion der Radeon HD 7970 drei Grad Celsius kühler sowie anderthalb Dezibel leiser. Die Grafikkarte ist dennoch weiterhin sehr laut, was ohne Modifizierungen zu viel für die meisten potenziellen Käufer sein wird. Es gab Zeiten, da hoben sich Partnerkarten durch mehr als diese Detailverbesserung von den Herstellervorgaben ab.

PowerColor Radeon HD 7970

Bei der Leistungsaufnahme hat uns die PowerColor Radeon HD 7970 sogar ein wenig enttäuscht, denn die Ergebnisse sind durchweg ein wenig schlechter als auf dem Referenzmodell. Sehr gut gefallen hat uns dabei allerdings erneut das ZeroCore-Power-Feature - auch und gerade im CrossFire-Einsatz. Die zweite Karte wird unter Windows, im Zwei-Monitor-Betrieb sowie bei der Blu-ray-Wiedergabe abgeschaltet, sodass bezüglich der Lautstärke sowie Leistungsaufnahme kein Nachteil entsteht – vorbildlich! Unter Last funktioniert das dann natürlich nicht mehr und die 3D-Beschleuniger werden extrem laut und schlucken sehr viel Strom aus der Steckdose. Gegen letzteres lässt sich kaum etwas machen, aber gegen den Geräuschpegel könnte AMD durchaus etwas unternehmen.

Apropos CrossFire: Das Gespann aus zwei Radeon-HD-7970-Karten ist ohne Zweifel aktuell die Leistungsspeerspitze – teilweise sogar mit Abstand. Aber es gibt einige Spiele, in denen CrossFire nur schlecht oder teils sogar gar nicht funktioniert – hier muss AMD noch unbedingt nachbessern. Dasselbe gilt für das leidige Problem der Mikroruckler, die dank der enormen Rechenkraft zwar nur selten (spürbar) auftreten, generell aber genauso vorhanden sind wie bei der Vorgängergeneration – AMD tritt hier weiterhin auf der Stelle. Wir konnten die störende Bildablauffolge in einigen Testszenen trotz hoher FPS-Raten spüren. CrossFire eignet sich wegen den Mikrorucklern sowie den Multi-GPU-Profilen weiterhin nur für erfahrene Anwender.

PowerColor Radeon HD 7970 (Referenzdesign)
  • Schnellste Single-GPU-Karte
  • Meistens schnell genug für 2560x1600
  • Durchgängig AA/AF möglich
  • Leise unter Windows
  • Recht niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • ZeroCore-Power-Feature
  • Eyefinity
  • DirectX 11.1 und PCIe 3.0
  • Mit 3.072 MB großer Speicher
  • Dirt-3-Vollversion
  • Sehr laut unter Last (Referenzdesign)
  • Sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Benötigt durchweg mehr Strom als unser AMD-Referenzdesign

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