Eine 1,4 GHz Single-Core-CPU (Qualcomm MSM8255) und 512 MByte – auf dem Papier ist der Testkandidat nur noch zum Mittelfeld der gegenwärtigen Hardware-Ausstattung zu zählen. Dies bedeutet aber auch in diesem Fall nicht, dass sich die moderaten Spezifikationen bei der täglichen effektiv bemerkbar machen würden. Im Gegenteil: Die Bedienung geht wunderbar flüssig von der Hand, sodass das SH80F ebenfalls als Beispiel dafür dienen kann, dass ein Einkern-Prozessor und selbst 512 MByte RAM für gängige Nutzungsszenarien völlig ausreichend ist.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beitragen, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden sollten.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.
Was für den Alltag allemal reicht, sorgt im direkten Vergleich mit der besser ausgestatteten Konkurrenz allerdings für klare Verhältnisse. Hier belegt das SH80F – genauso wie bei den Display-Werte – zumeist nur das Mittelfeld. Geht es also nur nach den durch Benchmarks abgebildeten Leistungswerte, schneidet der Testkandidat, zumal vor dem Hintergrund eines nach wie vor stolzen Preises, nur durchschnittlich ab.
In puncto Oberfläche präsentiert Sharp auf dem SH80F eine eigene UI, die sich alles in allem durchaus ihre Sporen verdient. Echte Neuerungen gibt es allerdings nicht zu bestaunen: Der Home-Screen ist thematisch unterteilt, wobei per Fingerwisch wie gewohnt horizontal durchgescrollt werden kann. Die Bestückung der Teilbereiche lässt sich dabei wie von anderen Benutzeroberflächen gewohnt nach Belieben anpassen; aus dem Android Marketplace heruntergeladene Anwendungen landen automatisch im letzten Unterbereich mit dem unspezifischen Namen „Verschiedenes“.
Auch die über ein Würfel-Symbol jederzeit erreichbare App-Übersicht kann horizontal durchstreift werden. Die Status-Übersicht wird wie gewohnt von oben ins Bild gezogen; hier finden sich Direktzugriffe auf die wichtigsten Systemeigenschaften, Benachrichtigungen und ein Übersicht über den Gerätestatus.
Unterm Strich präsentiert sich die Sharp-UI übersichtlich und intuitiv, wobei in nahezu jeder Hinsicht an altbekannte Bedienlogiken angeknüpft wird. Innovation sollte man also nicht erwarten; solide ist das Ganze aber allemal. Löblich ist zudem die umfassende 3D-Umsetzung, die sich teils deutlich von jener der Konkurrenten absetzt und die dafür sorgt, dass man bei Bedarf auch bei Standard-Tätigkeiten von der ordentlichen 3D-Funktion profitiert (dazu mehr im Abschnitt „Multimedia (3d)“.