Zero Infinity Freeflow+ im Test: CPU-Kühler mit drei 140-mm-Lüftern

 11/11
Martin Eckardt
43 Kommentare

Fazit

Mit dem Freeflow+ liefert der bis dato weitgehend unbekannte Hersteller Zero Infinity eine ernstzunehmend potente Alternative zur bisherigen Doppeltower-Kühler-Konkurrenz. Mit klaren Spitzenplatz-Ambitionen angetreten, untermauert der Neuling seine Zielstellung durch sehr gute Kühlresultate bei hohem Luftdurchsatz, mit denen er den direkten Kontrahenten in etwa auf Augenhöhe begegnen kann. Bei niedrigen Drehzahlen und Einzellüfter-Einsatz sehen wir unterdessen Single-Tower-Probanden bauartbedingt nach wie vor leicht im Vorteil.

Seine guten Leistungen erkauft sich der Freeflow+ jedoch mit einem imposanten Material- und Lüfteraufgebot. Gut 1,5 Kilogramm bringt der voll ausgestattete Kühlkoloss auf die Waage, was sicher nicht jedem Anwender behagt. Dafür stimmt die Qualität des robusten Boliden mit der rohen Anmutung.

Zero Infinity Freeflow+
Zero Infinity Freeflow+

Die Serienbelüftung wurde mit drei 140-mm-Ventilatoren ausgesprochen ambitioniert gestaltet. Hier sollte sich jeder Anwender vor dem Kauf zuerst bewusst machen, dass der Kühler mit allen drei Lüftern enorme Platzreserven für sich beansprucht. Überdies hätte eine Doppelbelüftung unserer Meinung nach vollkommen ausgereicht. Einerseits konnten wir durch den dritten Ventilator keine besseren Kühlergebnisse erzielen, andererseits ist das Dreifachgespann dafür deutlich lauter unterwegs, obwohl Zero Infinity relativ langsam agierende Rotoren mit akzeptabler Nebengeräuschcharakterisitik (allerdings auch ohne PWM-Unterstützung) verbaut. Auch Entkopplungsmaßnahmen sucht man leider vergebens.

Das Montagekonzept des Mammutkühlers kann man deutlich eleganter gestalten, es erfüllt jedoch seinen Zweck für alle gängigen AMD- und Intel-Desktop-Plattformen.

Unterm Strich bietet Zero Infinity mit dem Freeflow+ einen voluminösen, leistungsstarken Prozessorkühler, der wenig Kompromissbereitschaft zeigt. Wer sich für die extravagante Farbwahl, das rustikale Erscheinungsbild und die übrigen beschriebenen Charakterzüge erwärmen kann, sollte sich den Neuling einmal zur Brust nehmen. Zum Preis von 69,90 Euro startet der Zero Infinity Freeflow+ bei Caseking ins neue Jahr.

Hinweis: Da es sich beim vorgestellten Kühler um ein Vorserienexemplar handelt, sind minimale Änderungen in Ausstattung, Leistung oder Detailqualität zum käuflichen Endprodukt nicht auszuschließen.

Weitere Empfehlungen

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.