Zero Infinity Freeflow+ im Test: CPU-Kühler mit drei 140-mm-Lüftern

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Der Zero Infinity Freeflow+ ist mit Sicherheit kein Kühler für Liebhaber filigraner Gestaltungen. Angesichts der knapp 1,5 Kilogramm Gesamtgewicht und weitgehend unbehandelter Metalloberflächen kommen vornehmlich Puristen auf die Kosten.

Zero Infinity Freeflow+
Zero Infinity Freeflow+
Wuchtiger Doppelturmkühler
Wuchtiger Doppelturmkühler
Zero Infinity Freeflow+
Zero Infinity Freeflow+

Der symmetrisch aufgebaute Kühlkörper verfügt über zwei 140-mm-Türme, welche aus jeweils 46 Aluminiumlamellen zusammengefügt sind. Die einzelnen Elemente sind dabei relativ dick geschnitten und ausgesprochen sorgfältig verlötet, sodass dem Freeflow+ eine enorme Steifigkeit und Robustheit innewohnt. Der Abstand der Lamellen ist mit zwei Millimetern ausreichend bemessen, um auch bei niedrigen Luftgeschwindigkeiten noch einen vernünftigen Durchsatz gewähren zu können.

Gestalterisch besitzen die Leichtmetall-Finnen zunächst eine schlichte, rechteckige Grundfläche. Im zentralen Bereich wird diese jedoch durch eine leichte Vertikalrundung aufgebrochen, welche vornehmlich optische Zwecke verfolgen dürfte. Aerodynamisch wertvoller dürften die kleinen Spoiler zwischen den Heatpipepositionen sein. Diese sorgen für einen Luftaustausch in senkrechter Richtung und machen sich die ohnehin beim Durchqueren der verjüngten Heatpipe-Zwischenräume beschleunigte Luft zunutze.

Heatpipe Direct Touch Kontaktfläche
Heatpipe Direct Touch Kontaktfläche
140-mm-Serienbelüftung
140-mm-Serienbelüftung
140-mm-Serienbelüftung
140-mm-Serienbelüftung

Über eine eigenständige Kupferbodenplatte verfügt der Zero-Infinity-Spross nicht. Vielmehr greift der Hersteller wieder auf die Heatpipe-Direct-Touch-Technik zurück, bei welcher die fünf 8-mm-Kapillare im Bereich der Wärmeaufnahme abgeflacht und plan geschliffen werden und dadurch ohne weiteren Materialübergang direkt auf der CPU-Oberfläche aufliegen. Was in der Theorie ein deutlicher Vorteil ist, hat sich in der Praxis nicht immer als gewinnbringend erwiesen. Hauptproblem dieses Aufbaus ist, dass durch den parallelen Heatpipeverlauf nur die mittleren drei Rohre effektiv mit Wärmeenergie versorgt werden, während die Äußeren – bedingt durch die kleine Prozessorkern-Fläche – nur noch geringfügig erfasst werden. Qualitativ überzeugt die absolut ebene, riefenfreie HDT-Umsetzung des Freeflow+ allerdings in jedem Fall.

Mit Dreifachbelüftung
Mit Dreifachbelüftung
Zero Infinity Freeflow+
Zero Infinity Freeflow+
Mehr als 1,5 Kilogramm Porzessorkühler
Mehr als 1,5 Kilogramm Porzessorkühler

Serienmäßig ist der Kühlriese mit sagenhaften drei 140-mm-Lüftern ausgestattet, welche mit Hilfe etwas hakeliger Drahtbügelklemmen am Metallkorpus befestigt werden. Die Lüfter sind mit einer Maximaldrehzahl von jeweils 1.150 U/min durchaus auf einen leisen Betrieb ausgelegt, verfügen aber nur über einen 3-Pin-Stromanschluss und damit nicht über die beliebte PWM-Funktion. Auch ein Y-Kabel zur Mehrfachnutzung möglicherweise rar gesäter Lüfteranschlüsse ist nicht mit von der Partie.

Über die Farbwahl der Serienlüfter lässt sich natürlich streiten. Immerhin ist Zero Infinity mit der Kombination aus lila Rotorgestalt und dezent schwarzem Rahmen eine gewisse Akzentuierung gelungen.

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