Umstrukturierungen sorgen für Verluste bei Philips
Die umfangreichen Umstrukturierungen bei Philips haben auch im vierten Quartal 2011 ihre Spuren hinterlassen. Fast schon erwartungsgemäß hat der niederländische Konzern einen Verlust ausgewiesen – bei immerhin leicht höherem Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
In Summe konnte das Unternehmen 6,712 Milliarden Euro einnehmen, ein Plus von gut drei Prozent – interne Umstellungen berücksichtigt. Den größten Anteil daran hatte die Bereich Healthcare (Gesundheitstechnik) und Lightning (Beleuchtung), die Heimelektroniksparte rangiert lediglich auf dem dritten Rang.
Anders sieht es jedoch beim Bruttogewinn aus. Hier blieb der Bereich zu dem bislang auch Fernseher gehörten, mit 184 Millionen Euro auf Platz zwei, allerdings deutlich hinter der Gesundheitsabteilung mit 409 Millionen Euro. Insgesamt konnte Philips vor Steuern Abschreibungen und ähnlichem 503 Millionen Euro ausweisen, etwa 45 Prozent weniger als im vierten Quartal 2010.
Am Ende reichte dies aber nicht aus, um auch einen Nettoüberschuss zu erreichen. Nicht zuletzt die durch die Ausgliederung des Fernsehgeschäfts notwendig gewordenen Abschreibungen sorgten für ein Minus von 160 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor konnte man ein Plus von 465 Millionen Euro präsentieren. Immerhin hat man binnen zwölf Monaten die Belegschaft aber um mehr als 5.700 Mitarbeiter auf fast 122.000 gesteigert, Ausgliederungen bereits berücksichtigt.
Für das gesamte Jahr 2011 betrugen die Einnahmen 22,6 Milliarden Euro, 1,3 Prozent mehr als 2010. Aufgrund von neuen Berechnungsgrundlagen beträgt der Zuwachs laut Philips jedoch sogar vier Prozent. Konnte man 2010 einen Gewinn von insgesamt 1,452 Milliarden Euro präsentieren, ist es nun ein Verlust von 1,291 Milliarden Euro.
Laut Philips-Chef Frans van Houten sind in erster Linie die schwache Nachfrage in Europa sowie Neubewertungen von Lagerbeständen für das Ergebnis verantwortlich. Für das noch junge Jahr rechnet man nur mit einer geringen Verbesserung, die sich nur langsam erholende Wirtschaft wird weiterhin einen spürbaren Einfluss haben.