Apple baut weiteres Rechenzentrum
Apple wird seine Cloud-Computing-Aktivitäten weiter ausbauen. Darauf deutet zumindest der nun bestätigte Bau eines weiteren Rechenzentrums hin, welches im US-amerikanischen Bundesstaat Oregon entstehen soll – in unmittelbarer Nähe zu Facebook.
Bislang gab es bezüglich der Pläne nur Spekulationen, die Rede war von Projekt „Maverick“. Auf insgesamt 160 Acres – knapp 648.000 Quadratmeter – soll eine Einrichtung mit einem Spitzenverbrauch von angeblich 31 Megawatt entstehen. Zuletzt hieß es im Dezember, dass man sich aufgrund noch nicht geklärter Fragen rund um die Versorgung mit elektrischer Energie noch nicht fest für den Standort nahe der Stadt Prineville entschieden habe.
Tatsächlich könnte aber ein ganz anderer Grund hinter der hinausgezögerten Entscheidung stecken. Denn wie der Lokalsender KTVZ TV auf seiner Homepage schreibt, datiert der Kaufvertrag für das Grundstück auf den 15. Februar. Wenige Stunden vor dem Vertragsabschluss hatte der Senat von Oregon Steuererleichterungen für Rechenzentren beschlossen. Bereits zuvor galt der im Nordwesten der USA liegende Bundesstaat als „Steueroase“ für derartige Anlagen, weshalb sich dort mittlerweile zahlreiche Unternehmen angesiedelt haben. Allerdings gilt auch das milde Klima als positiver Standortfaktor, die Ausgaben für die Klimatisierung der Rechenzentren fallen im Vergleich zu anderen Orten geringer aus.
Unklar ist bislang aber, welche Rolle das neue Zentrum in Apples Zukunftsplanungen spielen soll. Während die erst im vergangenen Jahr in Betrieb gegangene Anlage in North Carolina in erster Linie für die iCloud-Dienste genutzt wird, reichen die Gerüchte derzeit von einer Ausweitung der Siri-Spracherkennung bis hin zu neuen iTunes-Funktionen.