Benchmarks zur Grafikleistung von „Ivy Bridge“
Mit Intels „Ivy Bridge“-CPUs wird eine deutlich verbesserte Leistung der integrierten Grafikeinheit erwartet. Expreview hat diese bereits bei einem Engineering Sample des kommenden Core i5-3570K einem ersten Vorabtest unterzogen. Die neue HD-4000-GPU schlägt demnach die HD-3000-Grafik eines aktuellen Core i5-2500K deutlich.
Wie ein CPU-Z-Screenshot belegt, weist der Core i5-3570K auf Basis der in 22 nm gefertigten „Ivy Bridge“ ähnliche Spezifikationen wie der Anfang 2011 erschienene Vorgänger Core i5-2500K auf. Der Standardtakt der vier Kerne liegt jedoch bei 3,4 GHz und somit 100 MHz höher, während die TDP mit lediglich 77 Watt statt bisherigen 95 Watt zu Buche schlägt. Die bereits im Vorfeld vermuteten 16 Execution Units für die HD-4000-Grafik werden erneut bestätigt, die HD-3000-Grafik des Core i5-2500K besitzt hingegen derer 12. Im BIOS des Testmainboards wird der GPU-Takt des „Ivy Bridge“-Samples mit 1.150 MHz ausgelesen, womit die Grafikeinheit 50 MHz schneller takten würde, als eine HD-3000-GPU, wobei hier offenbar die Werte im Turbo-Modus verglichen wurden.
Bei ihrem Test legten die Kollegen besonderes Augenmerk auf die Grafikleistung der neuen CPU. Entsprechend wählte man neben dem 3DMark Vantage einige Spiele als Benchmarks. Beim direkten Vergleich der integrierten Grafiklösungen zeigte sich, dass der Core i5-3570K mit HD 4000 im Schnitt 67 Prozent schneller agierte als der Core i5-2500K. Gerade im 3DMark Vantage fiel die Leistung zum Teil sogar mehr als doppelt so hoch aus.
Darüber hinaus wurde die „Ivy Bridge“-Grafik einer diskreten Grafikkarte in Form einer Nvidia GT240 in den gleichen Benchmarks gegenübergestellt. Dabei zeigte sich, dass die integrierte Intel-Lösung trotz deutlichem Leistungsgewinn der betagten Einstiegsgrafikkarte nicht gewachsen war. Die HD 4000 rechnete im Schnitt 36 Prozent langsamer. Zu guter Letzt bestätigt das Ergebnis von 1.478 Punkten im 3DMark 11 (Entry) die Unterstützung von DirectX 11 durch die neuen Intel-GPUs.
Insgesamt werden die Erwartungen an die gesteigerte GPU-Leistung bei „Ivy Bridge“ somit nicht enttäuscht, jedoch bleiben AMDs „Llano“-APUs der A-Serie in dieser Disziplin wohl uneinholbar, zumindest was die Spitzenmodelle A8 betrifft. Im Dezember gab es zudem bereits erste Hinweise auf die CPU-Leistung des kommenden Flaggschiffs Core i7-3770K. Im April soll Gerüchten zufolge der Marktstart der ersten „Ivy Bridge“-Modelle erfolgen, während insbesondere einige mobile Varianten wohl noch etwas länger auf sich warten lassen.
Eine ausführliche Beschreibung der Testumgebung und Erläuterung der Ergebnisse ist auch in der englischsprachigen Variante des Expreview-Artikels zu finden.