Nokia streicht weitere Stellen
Der finnische Handy-Hersteller Nokia wird sein bereits vor einigen Monaten eingeleitetes Umstrukturierungsprogramm ausweiten und weitaus mehr Stellen abbauen, als bislang geplant oder bekannt war. Dies teilte das Unternehmen vor wenigen Minuten in einer Ad-hoc-Meldung mit.
Demnach wird man in drei Werken in Finnland (Salo), Mexiko (Reynosa) und Ungarn (Komárom) insgesamt 4.000 Mitarbeiter entlassen. Die bislang hier vorgenommene Handy-Fertigung soll nach Asien ausgegliedert werden, zukünftig sollen in allen drei Fabriken nur noch die regionalen Anpassungen für Smartphones vorgenommen und damit die europäischen und amerikanischen Märkte versorgt werden.
„Die Verlagerung der Gerätefertigung sollen die Produkteinführungszeiten verbessert werden. Durch die größere Nähe zu unseren Zulieferern glauben wir, dass wir Innovationen schneller auf den Markt bringen können und auf jeden Fall wettbewerbsfähiger werden.“, so der für den Vertrieb zuständige Nokia-Vizepräsident Niklas Savander. Man werde die betroffenen Mitarbeiter, ihre Familien sowie die drei Kommunen finanziell unterstützen und verschiedene Maßnahmen anbieten, um neue Arbeitsplätze zu beschaffen. Bis Ende 2012 sollen die Entlassungen vorgenommen sein.
In den vergangenen zwölf Monaten hatte Nokia bereits den Abbau von mehr als 10.000 Arbeitsplätzen angekündigt, unter anderem in Deutschland, den USA sowie Finnland. Aber auch die erst 2008 eröffnete Fertigung im rumänischen Cluj, die von Bochum aus verlagert wurde, ist erst vor wenigen Wochen geschlossen worden.