520 Series 240 GB im Test: Intels erste SSD mit SandForce

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Parwez Farsan
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Fazit

Hinsichtlich der Leistung ist Intel mit der SSD 520 Series ein schnelles Laufwerk gelungen, das lässt sich bereits jetzt sagen. Die Rohleistung ist in der Regel auf dem Niveau anderer schneller Solid State Drives mit SandForce-Controller und legt beim zufälligen Lesen mit vielen parallelen Zugriffen sogar noch eine gehörige Schippe drauf, wie der Vergleich mit Kingstons HyperX SSD zeigt. Im Speichertest des praxisnahen PCMark 7 ist die SSD 520 Series minimal schneller als Samsungs Serie 830, die absoluten Unterschiede sind jedoch gering. Dies zeigt sich dann auch in den Praxistests. Beim Booten von Windows und Starten von Anwendungen ist Intels neues Flaggschiff zwar am schnellsten, die absoluten Unterschiede sind aber auch hier gering. Die einzige „Schwachstelle“ ist, wie bei allen SandForce-SSDs, das sequenzielle Schreiben nicht komprimierbarer Daten, bei dem die Serie 830 von Samsung spürbar mehr Leistung bietet. Dabei ist die Serie 520 aber noch immer schneller als Crucials M4. Insgesamt hat sich Intels Serie 520 daher für die hervorragende Leistung in Alltagsanwendungen unsere Empfehlung verdient.

Empfehlung 02/2012
Empfehlung 02/2012

Noch nicht sagen lässt sich hingegen, ob Intel es geschafft hat die gewohnte Zuverlässigkeit seiner Solid State Drives auch mit SandForce-Controller zu realisieren. Die Mitarbeit bei der Firmware-Entwicklung und das intensive Validierungsprogramm geben Anlass zur Hoffnung, wirklich zeigen wird es sich jedoch erst im Laufe der nächsten Monate, wenn die SSDs in ausreichenden Stückzahlen im Umlauf sind. Zumindest theoretisch ermöglicht die Datenkomprimierung des SandForce-Controllers eine längere Lebensdauer als der Marvell-Controller der Crucial M4 und der Samsung-Controller in der Serie 830, zumal in Kombination mit dem langlebigeren Compute NAND.

Preislich ist die SSD 520 Series aktuell allerdings noch deutlich teurer als zum Beispiel Kingstons HyperX SSD, Samsungs Serie 830 und insbesondere Crucials M4, was aber auch damit zusammenhängen dürfte, dass sie gerade erst vorgestellt wurde. In jedem Fall muss der Preis noch sinken, bevor Intels neue SSD eine ernsthafte Kaufalternative ist. Denn aus Leistungssicht macht es für den Nutzer in der Regel keinen großen Unterschied, ob er die SSD 520 Series beziehungsweise ein anderes schnelles SandForce-Laufwerk, die Crucial M4 oder die Samsung Serie 830 kauft. Lediglich wer auf hohe sequenzielle Schreibraten angewiesen ist, sollte sich eher das Samsung-Laufwerk kaufen. Und in puncto erwiesene Zuverlässigkeit haben derzeit Crucial und Samsung – trotz Intels guter Reputation – schlicht die Nase vorne, da sie länger am Markt sind.

Preisvergleich
Modell/Kapazität 60-64 GB 120-128 GB 240-256 GB
Kingston HyperX (bulk) 170,03 € 327,70 €
Adata S511 88,70 € 145,55 € 296,44 €
Intel SSD 320 114,59 € (80 GB) 147,57 € 437,99 € (300 GB)
Intel SSD 510 216 € 467,95 €
Crucial M4 83,94 € 144,60 € 297,20 €
Extrememory XLR8 Express 108,99 € 169,28 € 330,96 €
OCZ Agility 3 74,58 € 127,25 € 248,71 €
MX-DS Fusion 95,69 € 148,65 €
Samsung Serie 830 91,42 € 168,50 € 298,60 €
OCZ Octane 149,90 Euro 298,10 Euro
Intel SSD 520 Series 123,90 € 199,90 € 439,90 €

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Preisvergleich: Preisübersicht SSDs

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