520 Series 240 GB im Test: Intels erste SSD mit SandForce
4/10AS SSD Benchmark
Der „AS SSD“-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der Crystal Diskmark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen.
Beim sequenziellen Lesen ist Intels neues SSD-Flaggschiff für den Endverbrauchermarkt mit 496,2 MB/s rund zwei Prozent langsamer als Kingstons HyperX SSD, in der der gleiche Controller und die gleichen Speicherchips stecken. Nahezu Gleichstand zwischen den beiden SandForce-SSDs herrscht hingegen beim sequenziellen Schreiben für nicht komprimierbare Daten, hier unterscheidet sich ihre Leistung sowohl im ungenutzten als auch im genutzten Zustand nur minimal. Der Leistungsverlust im genutzten Zustand beträgt 21 Prozent, mit rund 229 (Intel) und 231 (Kingston) Megabyte pro Sekunde beim Schreiben sind beide SSDs aber auch dann noch sehr schnell. Crucials M4 lassen sie bei gleicher Kapazität sogar hinter sich, gegen Samsungs neue Serie 830, die in der 256-GB-Variante mit über 389 MB/s schreibt, sehen sie allerdings kein Land.
Einen neuen Bestwert erzielt „Cherryville“ beim zufälligen Lesen mit 22,68 MB/s. 57,55 MB/s beim zufälligen Schreiben sind zwar der zweitbeste Wert, die HyperX ist in dieser Disziplin mit 68,33 MB/s allerdings deutlich schneller.
Der „4K_64Thrd“ zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen bzw. Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Consumer-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. In der Regel ist die Länge der Warteschlange irgendwo zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Deutlich besser als andere SandForce-SSDs skaliert Intels Laufwerk beim zufälligen Lesen mit langer Warteschlange von 64 Befehlen und kommt auf 233,53 MB/s, während für die HyperX SSD bei 174,17 MB/s Schluss ist. Noch schneller ist allerdings Samsungs Serie 830. Beim zufälligen Schreiben mit hoher Warteschlange sind Intel und Kingston – mit leichtem Vorteil für Intel – wieder fast gleich auf und liefern die beste Leistung ab.
Zweiter Platz für Intel bei den Zugriffszeiten beim Lesen. Crucials M4 ist um lediglich 0,002 Millisekunden schneller. Die Zugriffszeiten beim Schreiben sind mit 0,211 Sekunden immerhin ein Bestwert unter den SandForce-SSDs, andere Controller sind jedoch deutlich schneller, so zum Beispiel Samsungs Controller mit nur 0,062 Millisekunden.
Da die synthetischen Benchmarks jedoch nur bedingt Aufschluss darüber geben, wie die Leistungsunterschiede in der Praxis aussehen, wollen wir die Laufwerke nun in praxisnäheren Anwendungen auf die Probe stellen, die in Desktopumgebungen vorkommen.