Motorola Xoom 2 im Test: Sanieren wäre besser gewesen
3/6Bedienung & Oberfläche
Wie eingangs erwähnt, setzt Motorola beim Xoom 2 auf Android 3.2, kann also nicht mit der aktuellen Version des Betriebssystems punkten – ein Update soll in den kommenden Monaten jedoch erscheinen. Auf tiefgreifende Veränderungen gegenüber der Originalbenutzeroberfläche hat Motorola abgesehen von einigen Hintergrundbildern aber weitestgehend verzichtet.
An der eigentlichen Bedienung hat sich seit der ersten Xoom respektive Android 3.0 nichts Wesentliches geändert. Es bleibt bei der Abstinenz von physischen Menütasten am unteren Bildrand, Befehle werden ausschließlich via Touchscreen erteilt. Hier werden auch alle wichtigen Statusmeldungen wie Akkustand, Uhrzeit oder neue Nachrichten angezeigt, auch der Zugriff auf die diversen Systemeinstellungen erfolgt hierüber.
Was Motorola am Interface unangetastet gelassen hat, macht man durch vorinstallierte Anwendungen wieder wett. Dazu gehört beispielsweise die Notiz-App Evernote, die es für zahlreiche Plattformen gibt, die Office-Suite Quickoffice HD und Dijit. Dabei handelt es sich um eine Applikation, die im Zusammenspiel mit der verbauten Infrarotschnittstelle aus dem Xoom 2 eine überdimensionale Fernbedienung macht. Im Test konnte das Programm auch mit teils älteren Geräten im heimischen Wohnzimmer umgehen, sowohl für einen betagten Yamaha-AV-Receiver als auch den Samsung-LCD-TV oder den Media Receiver 303 der Telekom waren die notwendigen Daten implementiert. Allerdings wurden in allen Fällen nur die grundlegenden Funktionen wie der Kanal- und Lautstärkewechsel oder das Ein- und Ausschalten unterstützt.
Ein Highlight aus Sicht Motorolas ist der MotoCast genannte Synchronisierungsdienst, der zusammen mit dem Smartphone Razr gestartet wurde. Dieser funktioniert anders als beispielsweise Dropbox, iCloud oder SkyDrive, da der heimische PC hier als Cloud fungiert. Die ausgewählten Daten werden von hier aus und nicht von einem anderen Server an das Endgerät übertragen. Allerdings muss dafür auf dem entsprechen Rechner eine spezielle Software installiert werden, zusätzlich muss das System beim Datenabruf eingeschaltet sein.