Motorola Xoom 2 im Test: Sanieren wäre besser gewesen
5/6Kamera & Multimedia
Punkten muss ein Tablet natürlich auch in der Sparte Multimedia und Unterhaltung. Denn gerade für den Konsum von Inhalten sind zahlreiche Modelle vorgesehen, nicht umsonst hat Motorola mit dem Xoom 2 Media Edition einen speziellen Ableger geschaffen.
Im Vordergrund steht hier natürlich die Wiedergabe von Videos, aufgrund der Display-Auflösung vorzugsweise in HD-Auflösung. Von Haus aus unterstützt das Xoom 2 bereits zahlreiche übliche Formate und Codecs, so unter anderem WMV, MP4 und H.264. Mit im Android Market verfügbaren alternativen Player kommen noch einige dazu, auch das Abspielen des populären MKV-Containers ist dann möglich.
Allerdings wird das Betrachten von HD-Material – insbesondere in voller Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln – von Rucklern und kurzen Aussetzern begleitet, im Test wurde die Tonspur einige Male schnelle als die Video-Spur abgespielt. Hier half dann lediglich ein Neustart des Players. An der Bildqualität gibt es hingegen nichts auszusetzen, einzig in hellen Umgebungen stören dann wieder Spiegelungen. Aber weder beim Betrachten von Videos noch beim Abspielen von Musik sollte man keine hohe Klangqualität erwarten, denn nicht zuletzt aufgrund der Bauform fehlt es an Tiefen. Für den Alltag reicht es allerdings allemal.
Was mit Abstrichen auch für die Kamera gilt. Der von Motorola verbaute Fünf-Megapixel-Sensor neigt bei nicht optimalen Lichtverhältnissen schnell zu Bildrauschen und Artefaktbildung, für mehr als Schnappschüsse reicht die Aufnahmequalität dann nicht mehr. Etwas besser sieht es am hellichten Tage aus: Hier werden Farben naturgetreu aufgezeichnet, Bildrauschen und ähnliches sind kaum feststellbar.
Drahtlos & Laufzeiten
Das Xoom 2 unterstützt nahezu alle derzeit üblichen Verbindungsstandards – nicht mehr und nicht weniger. Während das bereits erwähnte 3G-Modul einen Pluspunkt verdient, muss Motorola sich für das verbaute WLAN-Modul leichte Kritik gefallen lassen. Denn hier werden nur Netze im 2,4-Gigahertz-Band unterstützt, was bei zahlreichen Geräten in der näheren Umgebung in diesem Frequenzbereich zu Leistungseinbußen führen kann.
Auch bei den von uns ermittelten Akku-Laufzeiten gilt, dass diese nur als Richtwert angesehen werden sollten. Zudem darf nicht vergessen werden, dass sich die hier präsentierten Geräte teils deutlich unterscheiden. Ob bei der Größe und Helligkeit des Displays oder bei der Größe des Akkus: Es handelt sich um heterogenes Testfeld, sodass eine direkte Vergleichbarkeit nur selten möglich ist.
Zur Methode: Die Werte wurden bei maximaler Display-Helligkeit und aktiviertem WLAN ermittelt. Bluetooth und GPS waren deaktiviert. Sofern das Gerät über 3G verfügte (Smartphones, Tablets in der 3G-Version), war die entsprechende Verbindung aktiviert.
Das jeweils verwendete Funkmodul hat natürlich auch Auswirkungen auf die Laufzeiten. In unserem Video-Dauertest – Erklärung siehe oben – erreichte das Xoom 2 nicht ganz sechs Stunden. Mit reduzierter Display-Helligkeit sind hier zwei bis zweieinhalb Stunden zusätzlich möglich, in hellen Umgebungen stören die dann vorhandenen Spiegelungen auf dem Bildschirm aber massiv.
Beschränkt man sich auf das Surfen via WLAN bei durchschnittlicher Helligkeit, sind gut zehn Stunden Laufzeit möglich, bei Verwendung des 3G-Moduls etwa sechs bis sieben. Insgesamt kann sich das Xoom 2 mit seinem 7.000-mAh-Akku so im oberen Mittelfeld platzieren.