Nokia Lumia 800 im Test: Das erste Kind der exklusiven Partnerschaft
6/6Fazit
Man kann von Nokias neuem Dasein als exklusiver Hersteller von Windows-Phone-Geräten halten, was man will: Die grundsätzliche Kompetenz zur Konzeption von interessanten Smartphones ist den Finnen längst nicht abhanden gekommen, weswegen wir mit dem Lumia 800 in den vergangenen vier Wochen richtig warm geworden sind.
Besonders hervorhebenswert erscheinen das Design und die Verarbeitung. Ersteres ist sicher diskussionswürdig, setzt sich in unseren Augen aber sehr angenehm von der gängigen Konkurrenz ab. Bedingt wird dies auch durch eine gute Materialwahl und eine wirklich tadellose Verarbeitung – Umstände, die sowohl das Auge als auch die Hand erfreuen.
Und auch im Multimedia-Bereich gibt es Positives zu berichten. So kann insbesondere die Kamera mit überraschend guten Ergebnissen punkten, während die Video-Wiedergabe in den allermeisten Fällen von der insgesamt sehr ordentlichen Darstellung profitiert. Abgerundet wird der gute Eindruck an dieser Stelle von einer nicht perfekten aber insgesamt sehr ordentlichen Navigations-Anwendung, die den Kauf einer separaten Lösung unnötig macht und so für viele Nutzer ein echtes Gimmick darstellen dürfte.
Könnte man auch in den anderen relevanten Bereichen ein solches Urteil über das Lumia 800 fällen, ein neuer Stern am Smartphone-Himmel wäre geboren. Dazu reicht es dann aber doch nicht, da man an mancher Stelle nennenswerte Einschnitte hinnehmen muss.
So überzeugt das Displays zwar über weite Strecken, belegt bei der maximalen Helligkeit aber einen etwas enttäuschenden Platz, was sich im Sommer – spezielle Technologie hin oder her – durchaus auswirken könnte. Während dies noch vergleichsweise locker zu verkraften ist, fallen die Laufzeiten vor allem mit Blick auf die Ausgangskonfiguration doch deutlich enttäuschender aus – hoffentlich wird das Firmware-Update (wir werden nachtesten) die Problematik tatsächlich beheben. Hinzu kommen auf der Soll-Seite schließlich die gängigen WP-7-Kritikpunkte – kein microSD-Kartenslot, nur 13 GByte intern verfügbarer Speicher – sowie ein festverbauter Akku.
Abschließend lässt sich aber dennoch festhalten, dass uns der Testkandidat trotz dieser Punkte in der Summe überzeugt hat. Sollte die neue Firmwareversion tatsächlich die Laufzeiten ein wenig heben, bleibt deshalb abschließend zu sagen: Einstand geglückt! Das Lumia 800 ist zur Speerspitze der gegenwärtigen WP-Geräte zu zählen und gehört bei Interesse an einem entsprechenden Vertreter unbedingt in die engere Auswahl.
Verfügbarkeit & Preise
Das Nokia Lumia 800 ist in Deutschland seit Mitte Dezember erhältlich und kann bei verschiedenen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erstanden werden. In der freien Variante muss aktuell mit Preisen ab ca. 400 Euro gerechnet werden (aktueller Preisvergleich).
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