65-Watt-„Bulldozer“ für Sockel AM3+ im Handel
AMD hatte bereits vor langer Zeit den Ausbau der „Bulldozer“-Familie angekündigt, insbesondere für das Server-Segment. Dabei wurde im November letzten Jahres erstmals die neue „Zürich“-Serie erwähnt, mit der der Desktop und das Server-Geschäft verschmelzen soll.
Eben diese „Zürich“-Serie soll als Opteron 3200 firmieren – auch dies ist bereits seit Monaten klar. Dort kommen speziell ausgesuchte „Bulldozer“-Modelle des Desktops zum Einsatz, die auf Server-Vorlieben zurechtgestutzt werden. In erster Linie heißt dies bei den Modellen, dass AMD die TDP massiv gesenkt hat, kommen doch im herkömmlichen Desktop-Betrieb bei den „Bulldozer“-basierten FX-Prozessoren zum größten Teil 125-Watt-CPUs zum Einsatz. Von den Features her gibt es keine Unterschiede, auch die Kompatibilität zum Sockel AM3+ ist gewährt, weshalb sich die neuen Opteron mit einem entsprechenden BIOS-Update auch auf herkömmlichen Desktop-Mainboards betreiben lassen sollten.
Bedeckt hielt sich AMD bisher aber immer mit dem Starttermin, hatte man doch aus den Terminverschiebungen des letzten Jahres gelernt und so für die Neulinge großzügig das erste Halbjahr 2012 eingeplant. Jetzt sind die ersten Modelle im Handel aufgetaucht.
Und auch in diesem Fall lagen die Gerüchte fast exakt richtig. Mit dem Opteron 3280SE – gefertigt erst in der siebten Kalenderwoche dieses Jahres – kommt das voll ausgestattete Modell mit vier Modulen zum Vorschein, das einen Takt von 2,4 GHz bietet und in der TDP-Klasse von 65 Watt agiert. Mit einem Preis von 27.480 Yen (rund 255 Euro) landet man ebenfalls bei den Erwartungen, wurden bisher doch etwa 265 US-Dollar spekuliert. Noch folgen sollen mindestens zwei Varianten mit einer TDP von 45 Watt. Die nochmals gesenkte TDP wird dabei in erster Linie aber durch die Abschaltung von zwei Modulen erkauft, sodass die Modelle Opteron 3250 EE und 3260 EE nur noch vier statt acht Threads bearbeiten können. Dafür gibt es mit 2,5 und 2,7 GHz etwas mehr Takt. Wann die Modelle allesamt offiziell vorgestellt werden, ist noch nicht bekannt.