AMD verbessert Super-Sampling-AA auf HD-7000-Serie
Am heutigen Morgen hat AMD die Radeon-HD-7800-Serie in Form der Radeon HD 7870 sowie der Radeon HD 7850 vorgestellt, die beide überzeugen können und viel Leistung für Spieler mit sich bringen. In einem Atemzug hat AMD zwei neue beziehungsweise verbesserte Features „angekündigt“, die aber gleich für alle HD-7000-Karten gelten.
Und beide beschäftigen sich mit dem wichtigen Thema der Bildqualität, der AMD bei der neuen Generation löblicherweise viel Aufmerksamkeit schenkt. Bereits beim Launch wurden wir auf die deutlich bessere anisotrope Filterung aufmerksam. Kurze Zeit später ermöglichte AMD Super-Sampling-Anti-Aliasing unter der DirectX-10- sowie DirectX-11-API, was vorher nur unter DirectX 9 aktiviert werden konnte. Und ab dem Catalyst 12.4 (beziehungsweise schon dem Launch-Treiber zur Radeon HD 7800) folgt nun nicht nur MLAA 2.0 – was wir uns ebenso noch heute anschauen werden –, sondern zusätzlich ein korrigiertes LOD bei der Nutzung von SSAA unter DirectX 10 sowie DirectX 11.
In DirectX-9-Titeln korrigierte AMD das LOD bereits seit (fast) dem ersten Tag, weswegen die qualitativ hochwertige Kantenglättung in beinahe jedem Spiel ohne störende Unschärfen eingesetzt werden kann. In den beiden neueren APIs war das bis jetzt nicht der Fall, sodass es eine generelle „Überfilterung“ gibt, die Texturen schnell unscharf werden lässt. Das konnten wir bei unserer Betrachtung in eigentlich jedem Titel feststellen. Der zukünftige Catalyst 12.4 sowie alle späteren Treiber werden das LOD nun auch unter DirectX 10 sowie DirectX 11 korrigieren: Was wir uns gleich einmal angeschaut haben.
Und das neue LOD arbeitet mit einem überzeugendem Ergebnis. „Battlefield 3“, „Just Cause 2“ sowie „Metro 2033“ weisen nun keine Unschärfe mehr auf und wirken genauso detailliert wie bei gewöhnlichem Multi-Sampling-AA. Damit ist das leistungsfressende Anti-Aliasing in den meisten Titeln ohne jegliche Einschränkungen nutzbar und verbessert die Bildqualität teils enorm.
Auch in „Batman: Arkham City“ gibt es bezüglich der Schärfe keinen Unterschied mehr zwischen dem MSAA und dem SSAA. Allerdings gibt es dort immer noch störende Schattenfehler, was den Genuss immens trübt. Getrübt ist das Bild auch immer noch in „Dragon Age 2“, was zwar nicht mehr ganz so Unscharf wie mit einem älteren Treiber ist, schlussendlich aber immer noch unspielbar bleibt. Das Spiel scheint generell nicht mit SSAA auf einer AMD-Karte kompatibel zu sein.
Bis jetzt war das Super-Sampling- nur eine nette Dreingabe, ab dem Catalyst 12.4 kann dieses aufgrund des korrigiertem LOD sinnvoll (und Öfters) genutzt werden – sehr gut!. Nvidias inoffizielle SSAA-Lösung ist dank zahlreicher, externer Tools zwar flexibler, allerdings bieten die Kalifornier kein korrigiertes LOD, was den Eindruck wortwörtlich trübt. Ab nun haben die GeForce-Entwickler aufzuholen. Jedoch ist bei AMD weiteres Verbesserungspotenzial vorhanden. So wünschen wir uns, wie bei Nvidia gegeben, die Möglichkeit, die SSAA-Samples separat von den MSAA-Samples konfigurieren zu können, um zum Beispiel 4xMSAA mit 2xSSAA kombinieren zu können, sodass die Geschwindigkeit nicht zu stark einbricht.