Apple will Mitbewerbern Lizenzen anbieten

Patrick Bellmer
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In den zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Apple, Motorola Mobility und Samsung Electronics könnte sich eine bislang nicht für möglich gehaltene Wende andeuten. Denn wie das Wirtschaftsportal Dow Jones Newswires meldet, denkt der iPhone-Hersteller über die Vergabe von Lizenzen nach.

Damit, so der Bericht, sollen die laufenden Prozesse beendet und neue möglichst verhindert werden. Dow Jones Newswires beruft sich dabei auf nicht näher genannte Quellen, die mit den Planungen vertraut sein sollen. Bislang hatte Apple die Vergabe von nicht standardessentiellen Schutzschriften stets abgelehnt und mögliche Verletzungen eigener Patente juristisch verfolgt.

Einem aktuellen Prozessgegner soll das Unternehmen aus Cupertino ein solches Modell bereits vorgeschlagen haben. Als Gebühr für die entsprechenden Lizenzen habe man je nach Gerät fünf bis 15 US-Dollar vorgeschlagen, was 1,0 bis 2,5 Prozent des Nettoverkaufspreises entsprechen soll. Damit würde man sich auf dem gleichen Level wie Motorola Mobility bewegen, hier wurden angeblich 2,5 Prozent des Verkaufspreises von Apple verlangt. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass es bei Motorolas Forderungen um Lizenzen für standardessentielle Patente nach dem FRAND-Prinzip ging.

Dem Bericht zufolge wolle man aber nicht allen Mitbewerben die Möglichkeit einräumen, Lizenzen zu erwerben. Außerdem stehe noch nicht fest, wann man das Angebot offiziell an die entsprechenden Parteien machen werde. Denkbar soll sein, dass Apple erst auf einen größeren Erfolg vor Gericht wartet, um so ein zusätzliches Druckmittel zu haben.

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