CeBIT-Besuch bei Plextor
Im Rahmen der CeBIT hatten wir die Gelegenheit, uns mit Plextors Distributor Philips & Lite-On Digital Solutions (PLDS) und einem Firmwareentwickler etwas eingehender über die neuen SSD-Modelle zu unterhalten. Erst vor ein paar Tagen stellte Plextor die M3 Pro mit Marvell-Controller und Toggle-NAND von Toshiba vor.
Im Gespräch erfuhren wir nun, dass den Unterschied zwischen der M3 und der M3 Pro – abgesehen vom nur 7 mm dünnen Gehäuse der Pro – tatsächlich nur die Firmware macht, die bei der Pro schlicht ein wenig performanter ist, wie man anhand der Tabelle weiter unten sehen kann. Ansonsten verbaut Plextor auf beiden Modellen das gleiche, in 24 Nanometer Strukturbreite gefertigte Toggle-NAND von Toshiba, das für 3.000 P/E-Zyklen spezifiziert ist, sowie den 88SS9174-Controller von Marvell, der SATA 6 Gb/s unterstützt. Die genauen Endkundenpreise der M3 Pro stehen noch nicht fest, werden aber auf jeden Fall im hohen Preissegment zu finden sein. Die normale M3 mit 128 Gigabyte Speicherplatz ist derzeit ab rund 167 Euro zu haben, für die gleich große M3 Pro könnten noch einmal 20 bis 30 Euro hinzu kommen. Für beide Modelle gilt jedoch Plextors fünfjährige Garantie.
Modell | Lesen | Schreiben | 4K Random Read (QD 32) | 4K Random Write (QD 32) |
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M3 64 GB | 520 MB/s | 175 MB/s | 55.000 IOPS | 40.000 IOPS |
M3 Pro 128 GB | 535 MB/s | 350 MB/s | 75.000 IOPS | 69.000 IOPS |
M3 128 GB | 510 MB/s | 210 MB/s | 70.000 IOPS | 50.000 IOPS |
M3 Pro 256 GB | 540 MB/s | 420 MB/s | 75.000 IOPS | 68.000 IOPS |
M3 256 GB | 510 MB/s | 360 MB/s | 70.000 IOPS | 65.000 IOPS |
M3 Pro 512 GB | 535 MB/s | 450 MB/s | 56.000 IOPS | 34.000 IOPS |
In den ersten drei Jahren besteht dabei ein „Fast Warranty Service“ mit Abholung und Rücksendung, wobei der Kunde direkt mit Plextor kommuniziert. In den folgenden zwei Jahren besteht eine Garantie mit Bring-In-Service – hier muss der Kunde das Laufwerk selbst einschicken. Im Unterschied zu den meisten anderen Herstellern greift die Garantie sogar dann, wenn der Kunde alle P/E-Zyklen der Flash-Bausteine aufgebraucht haben sollte, was in der Praxis aber kaum vorkommen dürfte. Im Lieferumfang enthalten sind ein 3,5-Zoll-Montagekit sowie Acronis True Image zum Klonen von Laufwerken.
Nebenbei verriet man uns, dass in Zukunft auch SSDs unter dem Lite-On-Label vermarktet werden sollen, wenn auch etwas günstiger und nicht ganz so leistungsfähig. Diese werden ebenfalls auf dem 88SS9174-Controller von Marvell basieren und Toshiba-NAND nutzen. Allerdings werden nur fünf der eigentlich acht Speicherkanäle des Controllers genutzt. Bedingt dadurch weichen auch die Speicherkapazitäten ab und erinnern in dieser Hinsicht an SSDs mit Intels eigenem 10-Kanal-Controller: Geplant sind zwei Varianten mit 80 beziehungsweise 160 Gigabyte Speicherkapazität.