Google plant angeblich Überarbeitung der Suche
Geht es nach einem Bericht des in der Regel gut informierten Wall Street Journal, werden sich die von der Google Suche ausgegebenen Ergebnisse schon in den kommenden Monaten verändern. Der Grund: Eine gründliche Überarbeitung soll die Qualität der Ergebnisse deutlich anheben.
Neben den normalen Ergebnissen soll die Suche schon bald mehr Fakten und Antworten präsentieren, die zusätzlich im oberen Bereich der Seite ausgegeben werden. Die gängige Schlagwort-Suche wird also nicht abgelöst, sondern mit weiteren Informationen und Ergebnissen aus einer semantischen Suche, bei der die Engine auch den Wortgehalt verstehen und einordnen muss, komplementiert.
Die Grundlage für das Funktionieren der semantischen Suche ist ein neuer Datensatz, für den Google in der Vergangenheit zahlreiche Informationen zu Personen, Orten und Dingen gesammelt hat. Auf dieser Basis soll beispielsweise die Möglichkeit geschaffen werden, zu Dingen auch die passenden Personen auszugeben: Wer „Google“ googelt, soll neben den normalen Suchergebnissen so auch auf die Gründer Larry Page und Sergey Brin gebracht werden. Statt nur auf Webseiten-Einträge zu verweisen, soll die Google Suche auf diesem Weg mehr der Realität und dem menschlichen Blick auf diese gleichen und auch direkt Antworten können. Auf die Frage nach den zehn größten Seen einer Weltgegend könnte die Suchmaschine dann direkt antworten, anstatt nur passende Webseiten auszugeben.
Bei dem Eingriff soll es sich um die größte Änderung in der Geschichte der Suchmaschinen handeln, die sich über Aspekte wie den Page-Rank auch auf zahlreiche Dritte auswirken könnte. Überdies scheint naheliegend, dass die Verantwortlichen in Verbindung mit den Änderungen auch neue Werbestrategien verfolgen werden. Zugleich sind die Neuerungen auch als Reaktion auf Gegner wie Facebook zu sehen, die bereits jetzt über einen immensen Datensatz verfügen und im Kleinen bereits damit begonnen haben, in ein ähnliches Horn zu stoßen.