Günstigere SSDs: 1 Euro pro Gigabyte immer öfter
Regelmäßigen Beobachtern unseres Preisvergleichs wird es vermutlich schon aufgefallen sein: Der Preistrend bei vielen SSD-Modellen geht klar nach unten, gerade in den letzten Tagen und Wochen war dies festzustellen. Auch das dort derzeit beliebteste Modell ist nun nahezu bei einem Euro pro Gigabyte angelangt.
So kostet die Crucial M4 mit 128 GB aktuell 135 Euro oder 1,05 Euro/GByte; Anfang Februar wanderte sie noch für knapp 150 Euro über die virtuelle Ladentheke. Auch bei der etwas teureren Samsung Serie 830 mit 128 GB, derzeit Nummer zwei in den Top 10 der Preisvergleich-Kategorie „Festplatten“, ist eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen: Kostete sie Ende Februar noch über 160 Euro, sind es aktuell unter 150 Euro.
Betrachtet man das gesamte Feld der im Preisvergleich gelisteten SSDs, so finden sich dort inzwischen diverse Modelle mit einem Preis von unter einem Euro pro Gigabyte Kapazität. Dies betrifft nicht nur große Varianten mit 240 GB oder mehr, sondern auch die immer beliebter werdende 120/128-GB-Klasse. Spitzenreiter ist momentan die Verbatim SSD 128 GB, bei der ein Gigabyte wenig mehr als 80 Cent kostet. Aber auch Modelle mit SandForce-Controller der ersten und zweiten Generation oder dem Indilinx Everest (jetzt OCZ) liegen unterhalb von einem Euro pro Gigabyte Nennkapazität.
Mit dem Preisverhältnis herkömmlicher Festplatten von teilweise nur 5 Cent pro Gigabyte können die schnelleren SSDs jedoch noch lange nicht mithalten, obgleich sich die Festplatten (HDDs) in Folge der Flutkatastrophe in Thailand erheblich verteuert hatten und noch immer nicht auf das Niveau vor der Flut gesunken sind.
Als Grund für die sinkenden SSD-Preise sind vor allem Fortschritte in der NAND-Flash-Fertigung, insbesondere durch feinere Herstellungsprozesse der 20-nm-Klasse, mit entsprechend geringeren Produktionskosten anzuführen. Gerade in der zweiten Hälfte des vergangenen Monats sollen die Vertragspreise für sogenannten Mainstream NAND Flash laut der Speicherbörse DRAMeXchange um 5 bis 10 Prozent gesunken sein. Die Prognose der Analysten lautet, dass die SSD-Preise in der zweiten Jahreshälfte 2012, aufgrund ausgeweiteter Massenproduktion der neuesten Herstellungsverfahren, die magische Grenze von einem US-Dollar pro Gigabyte (flächendeckend) unterschreiten könnten. Bereits Im November des vergangenen Jahres hatte Speicherhersteller Kingston ähnliches für das dritte Quartal 2012 vorausgesagt.
Bereits im vergangenen August war eine Kingston-SSD für einen Euro pro Gigabyte im Preisvergleich gelistet worden, dies stellte damals jedoch eine Ausnahme dar, lagen die meisten SSDs doch noch bei fast 1,50 Euro/GB.