MLAA 2.0 für AMDs Radeon-HD-7000-Serie
Heute ist ein wichtiger Tag für AMD: So wurde unter anderem die Radeon-HD-7800-Serie vorgestellt, die in der Performanceklasse für neue Kunden sorgen soll. In einem Atemzug verbessert man durch einen neuen Treiber das hochwertige Super-Sampling-Anti-Aliasing und es kommt nun noch MLAA in der Version 2.0 hinzu.
Das Morphological Anti-Aliasing soll immer dann hilfreich sein, wenn sich in einem Spiel keine normale Kantenglättung aktivieren lässt. Denn MLAA funktioniert unabhängig von der Software immer, da es sich um einen Post-Processing-Effekt handelt, der erst nach dem eigentlichen Rendervorgang auf das Bild angewendet wird.
Die Theorie hört sich gut an, in der Praxis scheitert MLAA aber an einer schlechten Kantenglättung, einem unscharfen Bild und einer schlechten Performance. Ab dem Catalyst 12.4 führt AMD MLAA in der Version 2.0 ein, das deutlich besser als der Vorgänger funktionieren soll. Vor allem die Geschwindigkeit soll besser werden, doch auch die Bildqualität soll steigen.
Letzteres können wir ohne weiteres bestätigen: Zwar ist die Kantenglättung an sich immer noch nicht ansatzweise mit einer (guten) Multi-Sampling-AA-Implementierung vergleichbar – denn an der Glättung an sich hat sich nichts getan –, doch nimmt die Unschärfe massiv ab. Damit ist MLAA 2.0 erstmals sinnvoll zu nutzen, wobei weiterhin die Devise gilt: MLAA sollte nur genutzt werden, wenn ansonsten gar keine Kantenglättung funktioniert.
MLAA 1.0 hat die merkwürdige Eigenheit, gar noch langsamer als das optisch deutlich hübschere 4xMSAA zu arbeiten, was auf einer Radeon HD 7950 im Durchschnitt um acht Prozent schneller läuft. MLAA 2.0 zeigt dagegen einen deutlichen Schub nach vorne und verrichtet die Arbeit um 19 Prozent schneller als die Ur-Version und ist damit immerhin zehn Prozent schneller als das Multi-Sampling-AA, welches aber ein gutes Stück besser aussieht.