7 CPU-Wasserkühler im Vergleich: Wasser marsch! 2.0
4/14Swiftech Apogee HD 4-Port
Mit dem „Apogee LP“ konnten wir bereits in unserem Einstiegsvergleich ein Produkt der US-amerikanischen Firma Swiftech begutachten. Der Low-Profile-Kühler mit seinen seitlichen Ein- und Auslassanschlüssen ist vorrangig für flache Gehäusekonzepte entwickelt worden und konnte daher in den Punkten Durchfluss und Kühlleistung nicht mit den Spitzenprodukten mithalten. Der etwa 75 Euro teure „Apogee HD“ stellt hingegen das Flaggschiff des Kühlerspezialisten dar und sollte deutlich bessere Leistungscharakteristika aufweisen. Der Apogee HD ist grundlegend als Intel-Kühler für die Plattformen 775, 1155, 1156, 1366 sowie 2011 konzipiert und wird auch nur in dieser Version ausgeliefert. AMD-Anwender können jedoch direkt bei Swiftech kostenlos das entsprechende Montagematerial für ihre Plattform (754, 939, 940, AM2, AM3, 770, F, FM1) anfordern.
Zum Lieferumfang des Kühlblockes gehört das benötigte Installationsmaterial für Intel-Sockel inklusive zweier Rückplatten, Federschrauben und mehrsprachiger Montageanleitung (keine deutsche Sprachversion). Dazu gesellen sich eine Tüte Prolimatech PK-1 Wärmeleitpaste, ein Paar vorinstallierte Schlauchanschlüsse (3/8") sowie zwei passende Schlauchschellen.
180 Gramm wiegt der Apogee HD mit angebrachtem Intel-Haltebügel aber ohne Federschrauben. Davon fallen etwa 137 Gramm auf den tatsächlichen Wasserblock ab, welcher Abmessungen von 60 × 60 × 20,2 Millimeter aufweist. Die Abdeckung des Kühlers ist aus Polyoxymethylen (POM) geschaffen, während die vier Millimeter mächtige Bodenplatte traditionell aus Kupfer besteht und zur CPU hin eine ebene, sauber polierte Wärmeaufnahme bildet. Die beiden Parts sowie der Montagebügel werden von insgesamt acht Sechskantschrauben (2,5 mm Köpfe) sicher zusammengehalten.
Als Besonderheit bietet der Apogee HD die Möglichkeit der kombinierten Parallel- und Reihenverknüpfung komplexerer Wasserkreisläufe. Konkret besitzt der Kühler nicht nur einen Ein- und einen Auslass im 1/4-Zoll-Standard, sondern gleich drei Auslassgewinde in der Abdeckung. Damit kann der Kühlblock, wie in der obigen Darstellung beispielhaft gezeigt, im Kreislauf als Verteiler dienen, welcher die Wasserwege gleichmäßig auf verschiedene Folgekomponenten splittet. Ein solches System setzt natürlich die Verwendung eines Radiators voraus, welcher entsprechend über mehrere Eingänge verfügt.
Aufgrund der 4-Port-Auslegung rückt der gekennzeichnete Vertikaleinlass in eine der Eckpositionen des Wasserblocks. Auf eine Beschleunigung des Wassers durch Düsen- und Jetplates wird dabei verzichtet. Damit muss sich das einströmende Fluid, ausgehend von einer kleinen Startkammer, durch die vorhandene Feinstruktur aus länglich geschnittenen Kühlpins pressen, bevor es sich zum Ausströmen in der Auslasskammer sammeln kann. Die Bearbeitung der Innenstruktur ist insgesamt von ordentlicher Qualität.
Die Montage des Swiftech Apogee HD gestaltet sich weitgehend problemlos. Die Rückplatte verfügt über selbstklebende Isolierpads, mit deren Hilfe diese einfach an entsprechender Stelle unter dem Motherboard positioniert werden kann. Vorderseitig werden der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste benetzte CPU aufgesetzt und die Federschrauben in die Gewinde der Rückplatte alternierend eingedreht. Hierbei sollte man unbedingt darauf achten, dass die Schrauben lediglich handfest angezogen werden, da andernfalls die Gefahr überdrehter und damit beschdigter Gewinde besteht.