7 CPU-Wasserkühler im Vergleich: Wasser marsch! 2.0
5/14Watercool HK Rev. 3 SE Nickel Black
Mit dem Heatkiller in der nunmehr dritten Revision hat die Mecklenburger Watercool e.K. ohne Zweifel einen der aktuell besten und vielseitigsten Wasserkühler geschaffen. Bereits in unserem ersten Vergleichstest konnte sich der Heatkiller in der kostengünstigeren LT-Variante unsere ComputerBase-Empfehlung sichern. Nun wollen wir mit der „Sonderedition Nickel Black“ eine materiell deutlich aufwändigere Version des Kühlers vorstellen und prüfen, ob der knapp 70 Euro teure Vollmetallspross seinen um etwa 20 Euro höheren Preis rechtfertigen kann.
Der Heatkiller Rev. 3.0 wird nicht als Multiplattformlösung ausgeliefert. Vor dem Kauf muss sich der Anwender auf eine entsprechende Kompatibilität festlegen. Unsere Version ist beispielsweise auf den Intelsockel LGA 1366 abgestimmt. Entsprechend sind natürlich Modelle für die übrigen Intel- und AMD-Systeme zu teilweise leicht variierenden Preisen erhältlich. Bei einem potentiellen Systemwechsel ist ein nachträgliches Umrüsten des Kühlers aufgrund dessen Modularer Bauweise jedoch kein Problem, verursacht durch den Zukauf der optionalen Halterungen aber einen ordentlichen Aufpreis.
Der Lieferumfang umfasst neben dem Wasserblock, dem Montagematerial für den gewählten Sockel und einer deutschsprachigen Kurzanleitung nur einen Inbusschlüssel (3 mm) als Montagehilfe. Zum Öffnen des Kühlers, etwa zur Reinigung, ist allerdings eine kleinere Version des Sechskantschlüssels (2 mm) von Nöten.
Die Sonderedition des Heatkiller Rev. 3.0 bringt in Kombination mit der Intel-Halteklammer stattliche 400 Gramm auf die Waage. Dabei misst der relativ flach gestaltete Kühlkern 60 × 59 × 17 Millimeter. Sowohl Abdeckung als auch Wärmeaufnahme sind aus Kupfer gefertigt, wobei die Deckplatte zusätzlich mit einem glänzenden Nickelüberzug versehen ist. Die Halterung basiert ferner auf Edelstahl und ist zur farblichen Abstimmung schwarz chromatiert.
Watercool vertraut zur Beschleunigung des Wassers hinter dem zentralen, leicht verjüngenden Einlass auf eine Edelstahl-Düsenplatte mit insgesamt 13 in drei Reihen angeordneten, schmalen Spalten. Diese verteilen das einströmende Fluid auf die dazu senkrecht verlaufende, flach eingeschnittene Finnenstruktur der Bodenplatte, sodass das Wasser seitlich ablaufen und den Kühler am Auslass gesammelt verlassen kann.
Verarbeitung und Qualität des Kühlers sind über jeden Zweifel erhaben. Die G1/4-Zoll-Gewinde sind sauber und passgenau eingelassen und die Metalloberflächen sauber abgeschlossen. Wie beim Koolance-Produkt gilt jedoch auch für die glänzende Abdeckung des Heatkiller eine gewisse Anfälligkeit gegenüber Fingerabdruckspuren.
Watercool liefert den Heatkiller Rev. 3.0 ohne passende Rückplatte zur Montage aus. Wer auf die Dienste einer solchen Backplate zur Versteifung und gleichmäßigen Kraftübertragung nicht verzichten möchte, kann diese bei Bedarf optional erwerben.
Zur serienmäßig vorgesehenen, einfachen Montage sind zunächst die vier Sechskant-Abstandhalter unter beidseitiger Verwendung von Isolierringen und herkömmlichen Muttern mit dem Motherboard zu verschrauben. Diese dienen zur anschließenden Fixierung der vier Federschrauben bei aufgesetztem Kühlkörper. Das Eindrehen der Federschrauben erfolgt dabei mit Hilfe des Inbusschlüssels aus dem Lieferumfang. Zur Orientierung der optimalen Eindrehtiefe legt Watercool eine Federkrafttabelle bei. Ideal ist demnach eine Anpresskraft von 200 Newton, was einer verbleibenden Tiefe (Feder plus Schraubenkopf gemessen ab Haltebügel) von 19,6 Millimetern entsprechen soll.