Asus X53SK im Test: Nicht Baum, nicht Borke

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Patrick Bellmer
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Leistung

Nach mehr als einem Jahr im „Dienst“ gehören Intels Sandy-Bridge-CPUs fast schon zum alten Eisen – die Ablösung in Form von „Ivy Bridge“ steht bereits in den Startlöchern. Das im X53SK verbaute Modell i5-2450M ist allerdings noch relativ jung, erst um die Jahreswende herum wurde der Prozessor von Intel vorgestellt. An den technischen Daten hat sich im Vergleich zu seinen zahlreichen Familienmitgliedern aber nichts geändert.

Asus X53SK: Anschlüsse rechts
Asus X53SK: Anschlüsse rechts

So verfügt der i5-2450M über zwei Kerne, kann dank Hyper-Threading jedoch vier Threats pro Takt gleichzeitig ausführen. Die Nominaltaktrate beträgt 2,5 Gigahertz, kann jedoch durch die Turbo-Funktion auf bis zu 3,1 Gigahertz erhöht werden. Entscheidend dafür ist jedoch, dass das thermische Budget – die TDP beträgt 35 Watt – noch nicht ausgeschöpft ist. Dieses teilt sich die CPU jedoch ebenso wie den drei Megabyte großen Level-3-Cache mit der integrierten GPU – insbesondere in grafiklastigen Szenarien ist das Ausreizen des Taktes selten. Im Produktiveinsatz profitiert der Nutzer, entsprechende Software vorausgesetzt, von der Unterstützung der AES-NI-Befehlssatzerweiterungen sowie der Virtualisierungstechnik VT-x.

Die Grafikeinheit vom Typ HD 3000 ist bekanntermaßen lediglich zu DirectX 10.1 und OpenGL 3.1 kompatibel und reicht in puncto Leistung allenfalls für optisch eher anspruchslose Titel. Im i5-2450M ist die GPU mit 650 bis 1.300 Megahertz getaktet, abhängig ebenfalls vom thermischen Budget. Auf einen eigenen Grafikspeicher muss der Nutzer verzichten, hier bedient sich der Chip beim Arbeitsspeicher.

Asus X53SK: Anschlüsse links
Asus X53SK: Anschlüsse links

Wird eine höhere Grafikleistung benötigt, kann auf die von Asus verbaute „neue“ AMD-Lösung Radeon HD 7610M zurückgegriffen werden. Auch wenn die Namensgebung auf die neue Grafikgeneration hindeutet, handelt es sich bei diesem Modell um einen alten Vertreter. AMD hat den von der Radeon HD 6630M her bekannten Chip leicht modifiziert, besser gesagt leicht abgeschwächt. Denn von den ehemals 480 Shadern sind nur noch 400 nutzbar, zudem ist der Takt von 485 auf 450 Megahertz gesenkt worden. Dennoch gibt es im Vergleich zu den Lösungen der 6600M-Reihe einige Neuerungen. So können auf integrierten oder externen Displays 3D-Inhalte wiedergegeben werden, über die digitalen Videoausgänge kann zudem 7.1-Sound weitergereicht werden. Zudem kann die Dekodiereinheit nun mit weiteren Formaten und Codecs umgehen.

Performance-Vergleich 3DMark

Die Leistung der Mittelklasselösung reicht für die meisten Anwendungen und Spiele vollkommen aus, nicht zuletzt aufgrund der geringen Maximalauflösung. Einzig bei anspruchsvollen Titeln müssen die Details heruntergeregelt werden, um eine flüssige Bildwiedergabe zu erreichen. Mehr als ausreichend ist auf jeden Fall der verbaute Grafikspeicher mit seinen zwei Gigabyte.

Im Vergleich zu früheren (Treiber-)Versionen funktioniert mittlerweile das Umschalten zwischen integrierter und dedizierter Grafiklösung recht komfortabel. Der Nutzer kann wählen, ob die Wahl automatisch, in Abhängigkeit der Betriebsart – Akku oder Steckdose – oder manuell erfolgen soll. Der Wechsel selbst geht dann binnen weniger Sekunden vonstatten und wird mit einem kleinen Popup bestätigt. In Summe hat man hier deutlich zu Nvidias Lösung Optimus aufgeschlossen.

Asus X53SK: System im Leerlauf
Asus X53SK: System im Leerlauf
Asus X53SK: System unter Last
Asus X53SK: System unter Last

Als ausreichend kann der Arbeitsspeicher bezeichnet werden. In der hier getesteten Konfiguration sind insgesamt sechs Gigabyte verteilt auf zwei Speicherriegel verbaut, womit alle vorhandenen Bänke belegt sind. Hinter der gleichen Blende auf der Unterseite befindet sich auch die Festplatte aus dem Hause Seagate, die 750 Gigabyte fasst und mit 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Mit rund 86 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und knapp 80 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben gehört das Laufwerk zu den eher langsameren Vertretern, was insbesondere beim Starten des Betriebssystems spürbar ist. Standardkost wird ebenfalls beim verbauten optischen Laufwerk geboten, welches mit CDs und DVDs sowie den dazugehörigen Ablegern umgehen kann. In der Regel verrichtet es seinen Dienst recht unaufdringlich, einzig bei vollem Tempo stört die Geräuschkulisse.

Crystal Disk Mark

Wenig überraschend fällt die Anzahl der verbauten Schnittstellen aus. Denn neben insgesamt drei USB-Ports (einmal USB 3.0) warten je ein VGA- und HDMI-Ausgang sowie ein Ethernet-Port und zwei Audiobuchsen auf den Nutzer. Hinzu kommt ein auf der Vorderseite befindlicher Kartenleser, der mit SD- und MMC-Medien umgehen kann und ein rudimentärer Diebstahlschutz in Form einer Anschlussmöglichkeit für ein sogenanntes Kensington Lock auf der rechten Seite. Gespart hat Asus hingegen bei den drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten; hier steht einzig WLAN (802.11 b/g/n) zur Verfügung, allerdings nur im 2,4-Gigahertz-Band. Auf Bluetooth muss man unverständlicherweise verzichten.

Komplettiert wird die Ausstattung von einer unterdurchschnittlichen Webcam mit VGA-Auflösung, die selbst bei guten Lichtverhältnissen schnell zu Artefakten und unscharfen Bildern neigt sowie von Stereo-Lautsprechern. Diese verfügen trotz des zur Verfügung stehenden Platzes im Gehäuse über nur unzureichende Tiefen und betonen die mittleren Frequenzen zu stark. Im Vergleich zu gleichteuren Geräten ist das Gebotene nur durchschnittlich.

Asus X53SK: Unterseite mit Akku
Asus X53SK: Unterseite mit Akku

Der Preis für die gesamte gebotene Leistung ist eine in vielen Szenarien überdurchschnittliche Akkulaufzeit. Im bekannten Battery Eater erreichte das Notebook im Test Werte zwischen knapp drei (Classic Test) und gut viereinhalb Stunden (Reader's Test). Im wesentlich differenzierteren Powermark wurden im Entertainment-Test knapp zwei Stunden gemessen, im Produktiveinsatz gut drei Stunden. Für den Fall der Fälle ist der 59-Wattstunden-Akku problemlos wechselbar – entgegen dem Trend zum fest verbauten Energiespeicher.

Sehen lassen können sich die übrigen Emissionen. So wird das X53SK weder sonderlich warm, der Höchstwert lag unter Last bei etwa 34 Grad Celsius, noch besonders laut. Unter Volllast konnten lediglich 41 Dezibel gemessen werden, die aufgrund der Frequenz noch deutlich leiser wirkten. Im Leerlauf oder bei geringer Last ist der Lüfter kaum wahrnehmbar.

Asus X53SK: Temperatur im Leerlauf
Asus X53SK: Temperatur unter Last

Display

Mit 15,6 Zoll hat das Display die in Deutschland angeblich beliebteste Größe, sollte also zumindest auf dem Papier so schon Punkte sammeln. Auf deutlich weniger Gegenliebe dürfte aber die dort ebenfalls vermerkte Auflösung von 1.366 × 768 Pixeln sein. Damit bewegt man sich auf einem Niveau, welches bereits auf einem Gerät der 13-Zoll-Klasse in vielen Szenarien zu gering ist – insbesondere beim produktiven Einsatz des Gerätes.

Asus X53SK: Spiegelndes Display
Asus X53SK: Spiegelndes Display

In einem solchen Fall leidet man allerdings auch unter der spiegelnden Anzeige, die schon bei gewöhnlicher Zimmerbeleuchtung störende Reflexionen verursacht. Diesen kann allerdings nur in sehr begrenztem Maße durch eine Erhöhung der Hintergrundbeleuchtung begegnet werden. Denn das Maximum ist bereits bei 221 Candela pro Quadratmeter erreicht – ein deutlich unterdurchschnittlicher Wert. Zudem ist die Ausleuchtung nicht sehr gleichmäßig, die Homogenität beträgt lediglich 84 Prozent. Insbesondere das rechte Drittel bleibt hier hinter dem linken Bereich sichtbar zurück.

Asus X53SK: Display
Asus X53SK: Display

Unbefriedigend fallen auch Kontrast – 172:1 – sowie die Blickwinkel aus. Schon bei minimaler Abweichung von der Lotrechten werden Farben verfälscht dargestellt, zu zweit ist das Betrachten des Displays oder Fehldarstellungen kaum möglich. Immerhin erreicht die Anzeige im Vergleich zu anderen Notebooks recht ordentliche Werte bezüglich der Farbraumabdeckung.

Asus X53SK: Homogenität
Asus X53SK: Homogenität