Asus X53SK im Test: Nicht Baum, nicht Borke

 4/4
Patrick Bellmer
65 Kommentare

Tastatur & Touchpad

Sowohl Tastatur als auch Touchpad sind in Summe als unauffällig zu bezeichnen – in positiver wie in negativer Hinsicht.

Asus setzt auf das mittlerweile überwiegend bei Notebooks verwendete Chicklet-Design. Neben den Standardtasten ist auch ein Ziffernblock am rechten Rand vorhanden, bei dem die einzelnen Elemente aber deutlich schmaler als üblich ausfallen. Die übrigen Elemente weisen die von der normalen Tastatur her üblichen Maße auf. Unschön: Der zwischen Standardtasten und Ziffernblock liegende Platz fällt breiter als zwischen den anderen Tasten auf. Dadurch liegt die rechte Pfeiltaste etwas weiter entfernt, was in der Eingewöhnungsphase zu Irritationen führt.

Asus X53SK: Tastatur und Touchpad
Asus X53SK: Tastatur und Touchpad

Der Schreibkomfort ist als durchschnittlich zu beschreiben. Zu einem „gut“ fehlen ein präziserer Druckpunkt sowie ein gleichmäßigerer Hub. Gerade die Return- sowie die Tabulator-Taste haben hier mehr Luft als die restlichen Tasten. Die Beschriftung ist hingegen problemlos erkenn- und interpretierbar, die Oberfläche der Tasten angenehm rau.

Beim Touchpad verhindert einzig eine präzisere Gestenerkennung eine bessere Bewertung. Denn sowohl die Gleiteigenschaften als auch die beiden verbauten Tasten unterhalb des Eingabefeldes können überzeugen – letztere weisen einen sehr guten Druckpunkt auf.

Gehäuse

Beim Gehäuse setzt Asus auf einen alten Bekannten. Das verwendete Chassis wird bei zahlreichen Notebooks der Taiwaner verwendet – mit all seinen Stärken und Schwächen. Zu den Stärken gehört auf jeden Fall die Optik, die zwar nicht zum Nonplusultra gehört, aber auch eher preiswerten Modellen ein gefälliges und fast schon wertiges Auftreten ermöglicht. Gut gefällt die Erreichbarkeit von Festplatte und Arbeitsspeicher. Hier sind lediglich zwei Schrauben sowie die entsprechende Blende zu entfernen.

Asus X53SK: Festplatte und RAM
Asus X53SK: Festplatte und RAM

Angesichts der Ausstattung sowie des Verkaufspreises überrascht es nur wenig, dass man sich bei den verwendeten Materialien fast ausschließlich auf Kunststoff verlässt. Allerdings hätte Asus an der ein oder anderen Stelle Eyecatcher platzieren können, um den großflächigen Einsatz des bräunlichen Plastiks zumindest ein wenig zu kaschieren.

Zu den negativen Punkten gehören nach wie vor die eher schlechte Verarbeitung und Verwindungssteife. Zwar sind die Spaltmaße sehr gleichmäßig, an einigen Stellen sind jedoch Grate spürbar. Außerdem haben die Display-Scharniere, die die Anzeige an sich gut fixieren, seitlich zu viel Spiel. Ärgerlich ist zudem, dass das Gehäuse seitlich der Tastatur mir nur sehr geringem Kraftaufwand um etliche Millimeter nach unten hin eingedrückt werden kann.

Asus X53SK: Spiegelndes Display
Asus X53SK: Spiegelndes Display

Verwendet der Nutzer mehrere der verbauten Schnittstellen gleichzeitig, wird es schnell unübersichtlich. Denn alle wichtigen Anschlüsse befinden sich links und rechts unterhalb der Handballenablage, lange USB-Dongles oder Kabel stören so unter Umständen deutlich.

Fazit

Im Vergleich mit einem Ultrabook wirkt das X53SK fast schon wie ein Relikt früherer Zeiten: Es ist groß, schwer und teilweise sehr langsam. Allerdings ist der Vergleich nicht ganz fair, schließlich will Asus mit diesem Gerät eine ganz andere Zielgruppe ansprechen. Ob dies gelingt, ist angesichts der zahlreichen Schwächen, die sich das Notebook erlaubt, aber mehr als fraglich.

Asus X53SK
Asus X53SK

Schon beim Betrachten des Display kommen erste Zweifel auf. Die Kombination aus spiegelnder Oberfläche, spiegelndem Rahmen und geringer Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung machen schon bei geringem Umgebungslicht einen Strich durch die Rechnung. Hinzu kommen die Mängel in der Verarbeitung, die konstruktionsbedingten Schwächen in der Stabilität des Gehäuses sowie die schlecht platzierten Schnittstellen und kleinere Schnitzer in der Ausstattung.

Asus X53SK (SX043V, K53SK)
  • geringes Arbeitsgeräusch
  • geringe Wärmeentwicklung unter Last
  • langsame Festplatte
  • stark spiegelndes Display
  • geringe Maximalhelligkeit
  • kein Bluetooth
  • Schnittstellen ungünstig platziert
  • Schwächen bei Verarbeitung und Verwindungssteife

Für das X53SK sprechen eigentlich nur die für diesen Preis recht gute CPU- und Grafikleistung und die geringen Emissionen.

Am Ende stellt sich aber die Frage, für welche Zielgruppe sich das Gerät überhaupt anbietet, woran nicht zuletzt eine Empfehlung scheitert. Gegen den Produkteinsatz spricht das Display, zum Surfen auf der Couch eigenen sich andere Geräte deutlich besser. Für das wirklich ernsthafte Spielen reicht die Systemleistung nicht.

Preise und Verfügbarkeit

Das Asus X53SK ist in der hier getesteten Konfiguration seit Mitte Januar erhältlich. Die Preise beginnen hierfür bei knapp 630 Euro. Etwas günstiger – ab 600 Euro – ist das X53SK mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher zu haben. Für etwa 750 Euro erhält man dann einen i7-2670M mit vier CPU-Kernen, vier Gigabyte Arbeitsspeicher sowie eine 500 Gigabyte fassende Festplatte.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.